Der Bau der Betonfahrbahn auf den Monte Lussari vor ein paar Monaten war aus umwelttechnischen Überlegungen und wegen Angst zu viel Tourismus umstritten. Nach dem internationalen Radrennen Giro d'Italia Ende Mai wurde die Fahrbahn wieder gesperrt. Touristiker und Bürgermeister dreier Kanaltaler Gemeinden protestierten und wurden gehört. Am heutigen Samstag wurde die neue Lussaribergstaße für Radfahrer freigegeben.
Fußgänger dürfen den sieben Kilometer langen Abschnitt uneingeschränkt benützen. Für Radfahrer gelten einige Auflagen. Sie dürfen die Fahrbahn nur aufwärts benutzen. Das Hinunterfahren sei zu gefährlich. Für die Talfahrt müssen Radfahrer also die Lussaribergbahn benutzen. Die Fahrkarte kann auf der Bergstation um 13,50 Euro erworben werden oder auch online über die Homepage des Friauler Tourismusverbandes. Die Mitnahme des Fahrrades ist im Preis inkludiert. Es gibt zudem einen Zehner-Block für zehn Fahrten um 70 Euro.
Mit dem Fahrrad in der Gondel nach oben zu fahren, ist nicht möglich. Um 17.15 Uhr ist an allen Tagen bis auf Sonntag die letzte Talfahrt. Am Sonntag ist die letzte Talfahrt um 18.15 Uhr möglich. Daraus resultieren auch die Nutzungszeiten für die Lussaribergstraße von 9 bis 15 Uhr. "Für das Hinauffahren haben wir etwa zwei Stunden gerechnet", heißt es von der Lussari-Bergbahn. Diese hat bis 17. September täglich geöffnet und danach bis 1. Oktober an den Wochenenden.
Die Straße ist auf dem Berg und im Tal mit einem Schranken versperrt, den Einsatzkräfte, der Pfarrer, die Wirtsleute und alle anderen, die einen Grundbesitz entlang der Strecke haben, mittels Schlüssel öffnen können. Von sechs bis neun Uhr in der Früh wird die Straße für Liefer-Fahrten benutzt. Zwischen 16.30 und 19 Uhr steht die Straße befugten Tourismusbetrieben zur Verfügung. Wer ein Zimmer auf dem Monte Lussari gebucht hat, der darf die Straße mit dem Rad auch nach 19 Uhr zur Anreise benutzen, muss dann aber am nächsten Tag ab neun Uhr die Bahn für die Abfahrt nehmen.