Ob aus Kärnten oder der Steiermark, der Weg nach Ljubljana oder daran vorbei in Richtung Urlaubsziel im Süden ist derzeit ein langer. Um und in die slowenische Hauptstadt bilden sich seit Wochen kilometerlange und vor allem zeitfressende Staus mit Wartezeiten von bis zu zwei Stunden. Zahlreiche Baustellen machen einheimischen Pendlern und ausländischen Urlaubern auf dem Weg an die Adria derzeit das Leben schwer.
Wer von Graz aus über Maribor auf der Autobahn A 1 an Ljubljana vorbei nach Triest oder in Slowenien nach Piran sowie nach Umag oder Poreč in Kroatien will, hat kaum Möglichkeiten, diese Staus zu umfahren. Ab Höhe Kamnik behindern auch abseits der Autobahn Baustellen auf Neben- und Zufahrtsstraßen den Verkehrsfluss.
Straßen gesperrt
So wurde die Šmartinska cesta, die man als Ausweichroute nutzen konnte, zwischen den Autobahnausfahrten Šentjakob und Šmartni halbseitig gesperrt. Besonders akut ist die Situation in Zasavje. Viele Pendler nutzten bislang die Regionalstraße Obsava entlang der Save in die Hauptstadt. Doch auch hier, zwischen Zagorje und Litija, wird die Straße saniert, ist deshalb an den meisten Werktagen komplett gesperrt und der Verkehr wird auf die Autobahn umgeleitet.
Pendler können zwar durch Zagorje in Richtung Ljubljana fahren, aber auch hier wird gebaut: Kreuzungen und Brücken werden erneuert sowie ein Radweg errichtet. Die Fahrtzeit hat sich hier von 20 auf 40 Minuten verdoppelt. Das hat Auswirkungen auf die Autobahn und den Urlauberreiseverkehr. Die 60 Kilometer an Ljubljana vorbei dauern an Werktagen nicht selten bis zu zwei Stunden.
Von Kärnten kommend
Etwas besser ist die Situation, wenn man aus Kärnten kommt und nach Ljubljana oder daran vorbei will. Aber auch im Westen Ljubljanas leiten Baustellen auf den Autobahnring um die Stadt. Am Weg nach Portorož und speziell nach Zagreb müssen Reisende immer wieder mit Staus rechnen. Im Schnitt dauern die Verzögerungen um die 20 bis 30 Minuten, sie seien laut Autobahnbetreiber Dars derzeit schwer vorherzusagen.
Verärgerte Anrainer wie Urlauber stellen sich die Frage, warum man die Baustellen nicht besser koordinieren konnte. Gegenüber dem Nachrichtenportal "zurnal24.si" ließ Dars wissen: "Die Straßenbetreiber arbeiten zusammen, wir kommunizieren und helfen uns gegenseitig. Aber manchmal ist die Situation so, dass es nicht möglich ist, Termine so zu wählen, dass es keine Behinderungen gibt. Zusätzlich haben sich Schäden auf Straßen eingestellt, dass eine sofortige Instandsetzung erforderlich war."
Baustelle auf 2024 verschoben
Als erste Reaktion auf die Häufung der Staus auf der Autobahn A 1 und wegen zahlreicher Beschwerden hat man die geplante Sanierung des Abschnitts zwischen Slovenske Konjice und Dramlje, 40 Kilometer südlich von Maribor, mittlerweile auf das Jahr 2024 verschoben.