Respekt, liebe Österreicher! Denn das Spring Break in Lignano über das Pfingstwochenende (80.000 junge Menschen in Partylaune), für das Schwarzseher das Schlimmste befürchtet hatten, lief einigermaßen gesittet ab, und die Verantwortlichen sprachen stolz von den "Stammgästen von morgen".
Grado schaut nämlich immer ein bisschen neidisch auf das, was in Lignano möglich ist. Auf unserer kleinen Insel wird seit Jahren erbittert debattiert: Sollen hier große Konzerte etwa von Eros Ramazzotti oder Jovanotti veranstaltet werden? Die "Rechten" sind dafür, die "Linken" dagegen. Konzerte von Superstars wären zwar ein Prestigegewinn, sorgen aber auch für Chaos, wie im Juli 2022 in Lignano zu sehen war, als Jovanotti dort seine Sommertour eröffnete: Bei 50.000 Besuchern kam der Verkehr über Stunden zum Stillstand. Und wenn das schon auf der vierspurigen Straße passiert, die nach Lignano führt: Was würde dann erst in den engen Gassen von Grado und der Zufahrt über die Lagune passieren? Ich finde: Niemand muss allen alles bieten.
Das alles erinnert an das fatale Konzert von Pink Floyd 1989 in Venedig. An die Fans hatte niemand gedacht: 200.000 Besucher strömten herbei, es gab keine Infrastruktur, Müll und Abfälle lagen kniehoch auf dem Markusplatz und in den Gassen drum herum, Statuen zerbröselten, der Bürgermeister musste zurücktreten.
Parco Acquatico geöffnet
Der Parco Acquatico am Strand von Grado ist wieder offen! Sagen Sie es Ihren Kindern – oder vielleicht lieber nicht. Denn der Eintritt kostet im günstigsten Fall für Erwachsene 16 Euro, für Kinder 10,50 Euro. Eine selbstbewusste Preisgestaltung für ein Schwimmbad mit Rutsche.
Ein Blick nach Monfalcone: Sieben lange Jahre hat es gedauert, nun ist der erbitterte Streit zwischen Hafenverwaltung und Hafenarbeitern beigelegt. Anwälte wurden eingeschaltet, teure Gutachten mussten erstellt werden. Worum es ging? Wer für die Kosten der Reinigung der Arbeitskleidung aufkommt. Nach einer Ewigkeit wurde nun entschieden: Die Hafenverwaltung muss zahlen.
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Stefan Maiwald