Es war die sprichwörtliche Ruhe vor dem Sturm in den vergangenen Tagen in der kleinen Küstenstadt an der Adria. Aus knapp 7000 Einwohnern werden in den kommenden Tagen wieder mehrere Zehntausend. Denn 90.000 Touristen werden ersten Schätzungen zufolge in der Region erwartet.
Und etliche von ihnen sind schon jetzt ordentlich in Feierlaune. Denn Pfingsten bedeutet seit Jahren vor allem eines: "Springbreak" in Lignano Sabbiadoro. Vorwiegend österreichische Partygäste stürmen den Strand und die Fußgängerzone und verwandeln diese vier Tage lang in eine Partyzone. Aperol Spritz & Co. fließen dann wieder in Massen.
Bei strahlendem Sonnenschein und sommerlichen 27 Grad sind Freitagabend schon viele junge Leute speziell in den Strandbars ordentlich am Feiern. Es wird eine lange Partynacht werden, so viel ist gewiss. Das inoffizielle Motto lautet "Tutto Gas". Gefeiert wird traditionell auf der Piazza Fontana, bei der Aurora-Bar oder zu späterer Stunde in der Disco Drago.
Strandsperren
In der Vergangenheit haben es einige damit allerdings auch immer wieder übertrieben. Die Partymeute zog eine Spur der Verwüstung durch die Stadt. In Lignano reagiert man darauf auch heuer wieder mit einem Großaufgebot der Polizei – und mit einer Vielzahl an Verboten. So darf Alkohol in Geschäften nur bis Mitternacht verkauft werden und in Lokalen nur bis 3 Uhr. Bis 6 Uhr darf dann überhaupt kein Alkohol verkauft werden. Es gilt ein Alkoholkonsumationsverbot im öffentlichen Raum. Damit die Feiernden nicht auf den Strand ausweichen, gilt ein Betretungsverbot des Strandes von 1 bis 6 Uhr. Zusätzlich gilt für den Strandbereich der Eingänge 1 bis 19 in Lignano Sabbiadoro ein Betretungsverbot von 20 bis 6 Uhr.
Wie jedes Jahr sind auch heuer wieder Kärntner Polizisten im Lignano-Einsatz. Sie helfen den italienischen Kollegen bei Übersetzungstätigkeiten und versuchen, im Bedarfsfall deeskalierend einzuwirken. Auch Revierinspektor Martin Macor ist wieder an der Adria. "Die Jugend feiert, und das soll sie auch. Ich wünsche ihr viel Spaß dabei, hoffe aber, dass ich nur selten einschreiten muss."