Monfalcone kann, was das Flair betrifft, nicht mit Grado mithalten. Aber es ist mit rund 15 Kilometern nur einen Katzensprung von der berühmten Destination an der Adria entfernt und will jetzt ebenfalls bei Touristen punkten. In Monfalcone gibt es zwei große Strände: den einen in der Marina Julia, wo auch die steirischen Kinderfreunde ihr Feriendomizil haben, und den anderen in der Marina Nova. Bei der Marina Nova betreibt die zum Red Bull-Konzern zählende Gesellschaft "Marina Monfalcone srl." mit der Marina Monfalcone einen großen Bootsanlegeplatz samt Restaurant.

Der Pachtvertrag für das heruntergekommene Strandbad kam im Vorjahr zustande. Das Bad diente Generationen von Einheimischen zur Naherholung. "Wir machen jetzt zu Ostern mit den Pächtern gemeinsam einen Lokalaugenschein, bei dem wir sie auch bitten, lokale Unternehmen für den künftigen Betrieb zu nutzen", sagt Monfalcones Bürgermeisterin Anna Maria Cisint, die selbst neben dem Areal aufgewachsen ist und die mit dem Engagement mit österreichischem Hintergrund sehr zufrieden ist.

Noch ist viel zu tun

Zu tun gibt es allerdings noch einiges: Auf dem großen Strandabschnitt stehen unter anderem mehrstöckige Ruinen, die notdürftig mit "Betreten verboten"-Hinweisen versehen sind. Der Strand wird jetzt in drei Zonen eingeteilt: Ein Stück bleibt zur freien Nutzung ohne Schirme und Liegen, ein Stück wird mit 40 Liegen bestückt und mit Schirmen – alles zu mieten und eine dritte Zone wird für wassersportliche Aktivitäten genützt werden.

Während schon alles hergerichtet und organisiert wird, gibt es am 13. Juni noch einen Gerichtstermin. Der Zweitbieter um den Pachtvertrag, die Gesellschaft "Greencoop", hat Einspruch gegen die Vergabe der ausgeschriebenen Pacht an die "Marina Monfalcone srl." erhoben. Davon hat sich die Stadtregierung von Monfalcone, das mit dem steirischen Neumarkt verpartnert ist, allerdings nicht bremsen lassen.