Die Worte, die Jesolos Bürgermeister Christofer De Zotti vor einem Monat fand, waren mehr als deutlich. "Wir dulden keine Exzesse mehr", so das Stadtoberhaupt in Hinblick auf die bevorstehende Urlaubssaison an der Adria. Nun hat der Stadtrat einstimmig eine entsprechende Verordnung dauerhaft abgeändert, die Maßnahmen gelten bereits ab Ostern.
"Ich möchte dem Stadtrat danken, dass er den Vorschlag zur Änderung der städtischen Polizeiverordnung, den wir gemeinsam mit Kommandant Claudio Vanin ausgearbeitet haben, einstimmig angenommen hat", so De Zotti. Er sei fest davon überzeugt, dass die Maßnahme dazu beitragen werde, die Sicherheit und Ruhe in Jesolo für Einheimische und Urlauber zu gewährleisten. Die andere Art von "Tourismus" brauche man nicht, betonte er bereits im Vorfeld der Sitzung. Denn in den vergangenen Jahren habe es immer wieder Probleme mit Feierwütigen gegeben, Saufgelage am Strand waren keine Seltenheit. Die Folge: Sachbeschädigungen in der Stadt, zudem musste die Polizei auch immer wieder wegen Schlägereien ausrücken.
Konkret geht es bei der Maßnahme um den Verkauf von Getränken in Glasflaschen und Dosen zum Mitnehmen sowie den Verkauf über Automaten. Nach Angaben der Verwaltung wird die Maßnahme von Mai bis Juli nur freitags, samstags und sonntags von Mitternacht bis 7 Uhr morgens in Kraft sein, während sie im August täglich zu denselben Zeiten gelten wird. Das Verbot wird auch während der Osterzeit gelten, und zwar von 20 Uhr am Samstag bis Mitternacht am Montag, berichtet die italienische Regionalzeitung "Il Gazzettino".
Bereits im Vorjahr hatte man kurzfristig durchgegriffen und mit einem temporären Alkoholverbot und Strandsperren auf Exzesse reagiert.