Der "Meeressteg" von Lignano Pineta wird diesen Samstag feierlich eingeweiht. Zur Mittagszeit wird Strandbetreiber Giorgio Ardito mit Ehrengästen das Band durchschneiden. Danach geht es auf einen Umtrunk in die Bar "La Pagoda". Rund 400.000 Euro hat die rund zwei Monate dauernde Renovierung des "Pontile a Mare" gekostet. Der Steg ist eines der Wahrzeichen von Lignano. So schön wie jetzt ist der im Jahr 1958 erbaute Steg allerdings noch nie gewesen.

Farbstich statt Glanz

"Der Glanz der blauen Farbe ist immer schnell verblasst. Der Sand sorgte für einen Gelbstich. Dass wir jedes Jahr neu malen mussten, war nicht das Drama, sondern nur zusätzliche Arbeit. Aber die Farbe hielt gerade einmal die Hälfte der Badesaison", sagt Ardito. Nicht nur die Farbe ist neu, auch das Material der Oberfläche des Steges. Diese besteht aus Glasfaser. "Eine Firma aus Udine hat das gemacht. Wir haben mehrere Jahre ausprobiert, was vom Material her funktionieren könnte", so Ardito.

Da die Meeresbrandung dem Steg nicht nur ständig zusetzte und er bei Unwettern besonders in Mitleidenschaft gezogen wurde, waren in diesem Jahrtausend bereits zwei große Renovierungen nötig: einmal vor rund 20 und einmal vor rund zehn Jahren. Die ursprünglich 39 nur aus Beton bestehenden Piloten wurden auf sieben reduziert. Diese wurden neu gemacht und verstärkt. Jeder von ihnen besteht aus 9800 Kilogramm Stahlbeton und 1360 Kilogramm Metallverkleidung extra stabil und langlebig konzipiert.

Barfuß-Begehen

Auf 58 Metern Steglänge liegen vier Längsbalken. Darauf ruhen 105 Glasfaserpaneele, die für das Barfuß-Begehen ausgelegt sind. Dass man sich einen Holzspeil einzieht, ist somit zumindest in Lignano Pineta eine schmerzhafte Erinnerung an die Vergangenheit. Auf Rutschfestigkeit der Oberfläche wurde zusätzlich geachtet. Ihre Farbe trägt den Namen Azzurro 306C, sie wird als azurblau-türkis wahrgenommen. Das gesamte Konstrukt kommt auf 16 Tonnen und wird mit 13 Scheinwerfern angestrahlt.