Noch hat die Reisesaison gar nicht richtig begonnen, schon sind sie wieder aktiv: die sogenannten Spiegeltrick-Betrüger. Bereits in den vergangenen Jahren wurden Adria-Urlauber immer wieder vor ihnen gewarnt. In der Vorwoche wurden nun die ersten Fälle bekannt. Ein Bibione-Urlauber schildert auf Facebook: "Ich wollte einen Ausflug nach Venedig machen. In einem Kreisverkehr überholte mich ein weißer Mercedes Coupe. Nach drei Kilometern stand dieses Auto plötzlich auf dem Seitenstreifen. Als ich daran vorbeifuhr, gab es plötzlich einen lauten Knall." Der Wagen verfolgte den Urlauber schließlich und wollte ihn zum Anhalten bringen. Da dem Mann aber schon einmal etwas Ähnliches passiert war, war er alarmiert.

Die Masche der Bande ist immer dieselbe: Die Betrüger werfen einen Stein gegen das fahrende Auto, bevorzugt von ausländischen Touristen. Dann nötigen sie den Lenker bzw. die Lenkerin, anzuhalten und behaupten, dass ihr Auto gestreift wurde. Für den "kaputten" Seitenspiegel wird Geld verlangt, dann sei die Sache erledigt. Die Bande spekuliert darauf, dass die Urlauber keinen Ärger wollen und bezahlen.

Autofahrerklubs warnen

Auch Autofahrerklubs warnen vor dieser Abzocke im Italien-Urlaub. "Wer den Trick kennt, besteht darauf, die Polizei zu rufen, dann ziehen die Betrüger meist ab", schreibt etwa der ADAC auf seiner Website. Wird die Polizei tatsächlich informiert, so scheint die nicht immer eine große Hilfe zu sein. Zumindest hat das der jetzt betroffene Urlauber so erlebt. Als er den Vorfall nämlich dort melden wollte, sei der Polizist "genervt und unfreundlich" gewesen. "Es ist nichts passiert, was wollen Sie eigentlich", soll dieser gesagt haben.