Sachverständige haben im Hafen von Rijeka kürzlich eine Antischiffsmine aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Sie blieb Jahrzehnte unentdeckt, weil sie bisher unter Schlamm begraben war. Der genaue Standort des Fundes wird aus Sicherheitsgründen geheim gehalten. Experten verschiedener Einsatzorganisationen von Feuerwehr, Polizei über den Zivilschutz suchen seither nach einer Lösung den gefährlichen Fund aus dem Hafen zu entfernen.
Bei einer Presskonferenz informierte Hinko Mance, Stabschef des Zivilschutzes der Stadt Rijeka, über die weitere Vorgehensweise: "Das Gefahrenpotenzial ist recht hoch, die Bedingungen sehr komplex", sagte Mance und erklärte: "Unser Ziel ist es, die Mine sicher aus dem Hafen zu entfernen und anschließend zu neutralisieren." Goran Gašpert von der Polizeistation Primorska-Goranska präzisierte, dass der Entschärfungsdienst gerade den genauen Ablauf der Aktion plane: "Das wahrscheinlichste Szenario ist, dass die Mine aus dem Hafen entfernt wird und weit vor der Küste zur Explosion gebracht wird."
Evakuierung der Stadt
Alle Verantwortlichen versichern, dass derzeit keine Gefahr von der Mine ausgehen würde und eine Selbstauslösung ausgeschlossen werden kann. Die Neutralisierung, die für die zweite Märzhälfte vorgesehen ist, werde unter höchsten Sicherheitsauflagen stattfinden, erklärt Mance: "Ein Teil des Stadtzentrums wird evakuiert, wie viele Einwohner es sein werden, wird derzeit noch geprüft. Für alle, die keine Ersatzunterkunft haben, wird es ein Aufnahmezentrum geben." Die Entminung soll an einem Sonntag erfolgen. Für die Dauer der Aktion wird der gesamte Verkehr auf Straßen, zu Wasser, Schiene und in der Luft großräumig gesperrt.