Nicht nur in Kärnten, auch rund um Triest sorgte die Wetterlage am Montag für Probleme. Im Karst schneite es an der Grenze zu Slowenien. Die Fahrbahnen waren schneebedeckt. Für Lkw galt auf der slowenischen Seite ein Fahrverbot. Gemeinsam hatten der Karst und die Küste die Bora. Der starke Nordwind blies in der Triester Gegend mit Böen bis zu 124 Stundenkilometern.
Mit dem Sturm gab es wieder Überflutungen, betroffen war vor allem Muggia. Der Verkehr kam dort entlang der Küste zum Erliegen. In Ronchi demolierte ein entwurzelter Baum ein Auto. In Cormons musste die Straße nach Gorizia den ganzen Nachmittag gesperrt werden, weil die Feuerwehr zwei Bäume umschneiden musste, die drohten auf ein Haus zu fallen. Zwischen Gorizia und San Floriani zogen Bäume, Starkstromleitungen und Telefonleitungen in Mitleidenschaft. In Triest musste eine Straße gesperrt werden, weil die Antenne eines Telefonanbieters von der Bora beschädigt wurde.
"Diese Bora war eine Ciclonica. Die ist eher ungewöhnlich. Es gab ein Tiefdruckgebiet über dem Mittelmeer, das die Adria heraufgezogen ist. Diese Luftmassen bewegen sich auch in Höhen von 4000 Metern. Die Luft wurde zusammengedrückt, was in der Ebene für eine Erwärmung auf zehn Grad sorgte, während es im Karst im Landesinneren zu den Schneefällen kam. Die Zone um Postojna war besonders von Schneefällen betroffen", sagte ein Experte der staatlichen Rundfunkanstalt RAI Friaul.