Das Thermalbad von Grado grenzt wie zum Hohn an den schönen Parco delle Rose. Um seine Zukunft war es nämlich lange Zeit alles andere als rosig bestellt. Die Anlage in dem bei vielen Österreichern beliebten Badeort an der oberen Adria mit zwei geheizten Meerwasserschwimmbecken musste jahrelang auf dringend notwendige Renovierungsarbeiten warten.
Für diese konnten nun von der öffentlichen Hand endlich rund 5,5 Millionen Euro locker gemacht werden. Die normalerweise ganzjährig geöffnete Therme ist deshalb bis Mitte Februar geschlossen. Auch die Außenanlagen werden saniert. Doch damit nicht genug: Dieser Tage präsentierten Kommunalpolitiker und Touristiker die Pläne für die völlig neue Therme von Grado. Das insgesamt 17 Millionen Euro „schwere“ Baulos dürfte im kommenden Monat europaweit ausgeschrieben werden.
Die neue Therme wird an das bestehende Objekt angebaut und acht Schwimmbecken haben. Einige von ihnen sollen, wie die bestehenden, mit Meerwasser gefüllt sein. Es wird Becken fürs Sportschwimmen geben, einen Bereich für Kinder und auch Pools zum Relaxen. Auf einer Fläche von rund 5000 Quadratmetern sollen auch Geschäfte und Lokale Platz finden, ebenso ein Fitness- und Beauty-Center. Von den begrünten Terrassen in den Außenbereichen werden Besucher in Zukunft einen traumhaft schönen Ausblick auf den Sandstrand und das Meer genießen.
„Das wird ein bedeutender Schritt in die Zukunft“, sagt Claudio Kovatsch, der Bürgermeister von Grado. Der vor allem im Sommer beliebte Badeort will auch außerhalb der Hochsaison neue Gäste gewinnen. Durch die Diskussionen über das Projekt hat man in den vergangenen Jahren viel Zeit verloren. Andere Badeorte haben längst neu gestaltete Thermen eröffnet. Der für die neue Therme von Grado angepeilte Baustart ist bereits Ende dieses Jahres. Die Umwidmung des für die Bauarbeiten benötigten Geländes solle in den kommenden Tagen erfolgen.