Für viele Touristen ist Grado der richtige Ort für einen traumhaften Urlaub. Während das Geschäft mit dem Fremdenverkehr nach den zwei Covid-Jahren im vergangenen Sommer wieder richtig aufgeblüht ist, erlebt das beschauliche Städtchen an der Adria aber einen Abgang von Einwohnern, die ihren Hauptwohnsitz in der Gemeinde haben. "Auch wegen der höheren Kosten, die der touristischen Nachfrage geschuldet sind, siedeln sich viele Menschen im Umland von Grado an", berichtet die Triester Tageszeitung "Il Piccolo".
Mönche aus Kloster
Vor einem halben Jahrhundert lebten in Grado noch 10.268 Menschen. Die Datenerhebung vom Ende des Jahres 2022 kommt hingegen nur noch auf 7716 Personen, 4017 davon sind Frauen. Abgesehen von den Familien und Einzelhaushalten sind in der Gemeinde auch vier Lebens-Verbände erfasst. Zu ihnen zählen die Mönche vom Kloster Barbana, die Küstenwache, die Angehörigen der Polizeistation der Carabinieri und die Bewohner des Seniorenheimes. Letztes war gerade in den Schlagzeilen, weil mehrere Mitarbeiter verurteilt wurden, nachdem sie betagte und auf Hilfe angewiesene Senioren misshandelten und mit dem Umbringen bedrohten.
Von den 7716 Einwohnern Grados sind 245 Nicht-Italiener und 320 Nicht-Italienerinnen. Im Jahre 2018 – also vor fünf Jahren – waren in Grado noch 8079 Personen mit Hauptwohnsitz gemeldet.