Triest ist mit starken Migrationsströmen konfrontiert. Im letzten Quartal 2022 hat sich die Zahl der Migranten, die über die slowenische Grenze bei Triest in Italien ankommen, gegenüber dem Vergleichsquartal 2021 verfünffacht. So kletterte die Zahl der in den letzten drei Monaten des Jahres 2022 in der Provinz Triest eingewanderten Migranten gegenüber dem Vergleichszeitraum 2021 von 1194 auf 5690, so der Präfekt von Triest, Annunziato Vardè, am Dienstag.

Die Zahlen berücksichtigen sowohl Einwanderer, die illegal nach Italien eingereist sind, als auch solche, die sich nach ihrer Einreise spontan der Polizei gestellt haben. So kamen im Oktober 2104 Migranten (gegenüber 525 im Jahr 2021), im November 2451 (470) und im Dezember 1135 (199) an. Vardè bezeichnete die sogenannte Balkanroute als "ein komplexes Problem". "Die Migrationsströme haben sich seit 2021 im Allgemeinen verdoppelt, mit einer starken Konzentration in den letzten Monaten des vergangenen Jahres", so der Präfekt.

Ukrainekrieg

120.000 ukrainische Staatsbürger sind über Friaul-Julisch Venetien gereist, um dem Krieg zu entkommen. 6190 Personen wurden in der Region bei Freunden und Verwandten oder in von den Institutionen zur Verfügung gestellten Einrichtungen untergebracht. Nach und nach verließen auch sie Friaul und derzeit befinden sich nur noch 280 Personen in öffentlichen Aufnahmezentren, erklärte der Präfekt.