Jede Medaille hat zwei Seiten – das gilt auch für den seit Sonntag geltenden neuen Fahrplan der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB). Auf der einen Seite wurden sowohl Zugverbindungen, wie etwa zwischen Wien und Klagenfurt, als auch Busverbindungen, wie etwa zwischen Klagenfurt und Graz, verstärkt. Auf der anderen Seite wurden die seit 2008 zwischen Villach sowie Klagenfurt und Udine, Triest sowie Venedig eingestellt. Bis zu fünfmal täglich verbanden die Busse zu Hochzeiten die beiden Länder auf dem Straßenweg. Zuletzt war der Bus einmal täglich von Klagenfurt und zweimal täglich von Villach aus nach Italien und retour unterwegs.
"Es stimmt. Das IC-Busangebot zwischen Kärnten und Italien wurde mit dem aktuellen Fahrplanwechsel gestrichen. Die Verbindungen waren einfach nicht mehr wirtschaftlich. Neben dem Treibstoff sind auch die Autobahnkosten auf italienischer Seite nicht mehr rentabel gewesen", bestätigt ÖBB-Sprecherin Rosanna Zernatto-Peschel. Auf Nachfrage hätte es eine massive Erhöhung der Ticketpreise gebraucht, die wohl bei den Passagierinnen und Passagieren nicht gut angekommen wären.
Auch auf Twitter ist die Angebotsreduktion Thema:
Mehr Busse nach Graz
An die gestiegene Nachfrage angepasst wurde hingegen die Busverbindung zwischen Klagenfurt und Graz. Unter der Woche an Werktagen sind die Busse von 6.10 Uhr bis 21.10 Uhr, am Wochenende und an Feiertagen immerhin von 8.10 Uhr bis 21.10 Uhr im Stundentakt unterwegs.
Die Öffi-Verbindung zwischen Kärnten und Italien besteht seit Sonntag ausschließlich auf dem Schienenweg. Vier- bis sechsmal täglich werden die Züge laut aktueller Fahrplansuche auf den Weg geschickt.
Barbara Pertl