Ein Großbrand Mitte Juli zerstörte fast die Hälfte der touristischen Infrastruktur im beliebten Urlaubsort Portorož an der slowenischen Riviera. Das Feuer brach in der Lagerhalle der Bar „Alaya“ aus und breitete sich rasend schnell aus. Angefacht durch den gelagerten Alkohol, wüteten die Flammen mit mehr als 800 Grad, das Dach des Gebäudekomplexes stürzte ein und mehr als 2000 Quadratmeter Lokalflächen wurden zerstört. Zahlreiche Lokale und Geschäfte konnten in der vergangenen Sommersaison nicht mehr aufsperren.

Bis heute war es Brandermittlern auch nicht möglich den Brandherd zu untersuchen, wie Immobilieneigner Ante Guberac dem Lokalmedium regionalobala.si erzählt: „Aus Rücksicht auf die touristische Saison haben wir mit den Aufräumarbeiten bis jetzt gewartet. Es wäre zu enormen Lärm- und Staubbelastungen gekommen. Der Brandherd ist völlig verschüttet, weshalb es für die Beamten nicht sicher gewesen wäre die Ursache zu ermitteln“.

Alaya zieht um

Guberac schließe weiterhin nicht aus, dass der Brand gelegt wurde, er würde aber eher Fahrlässigkeit als Brandursache vermuten, wolle den Ermittlungen aber nicht vorgreifen. Dafür kann der Eigner einige Neuerungen für die kommende Saison ankündigen: „Alaya wird nicht mehr hier sein, sie werden umziehen und die bisherigen Räumlichkeiten der Discothek Tivoli übernehmen und dort ihr Inn-Lokal weiterführen“.

Kempinski Restaurant

Dafür warte ein anderer Mieter bereits auf die neuen Räumlichkeiten, freut sich Guberac: „Das Luxushotel Kempinski, auf der gegenüberliegenden Straßenseite, wird hier ein Restaurant eröffnen. Mit Sicherheit eine tolle Bereicherung des kulinarischen Angebots in Portorož“.

Und auch das Casino Portorož hat bereits angekündigt in der kommenden Saison in einen Teil des Gebäudekomplexes umziehen zu wollen. Mit dem Umzug des Spielcasinos in die bisherige Markthalle wird sich der Tourismusort an der slowenischen Riviera seinen Besuchern in der kommenden Saison beträchtlich verändert zeigen.

Park statt Lokale?

Noch mehr Veränderung wünschte sich kürzlich die slowenische Politikerin Meira Hot, sie forderte, dass an der Stelle, wo der abgebrannte Gebäudekomplex steht, ein Park entstehen solle. Guberac entgegnet: „Als ich das Gebäude gekauft habe, hatten die damaligen Besitzer ähnliche Pläne. Sie wollten ihre Hotels mit Pools und einer Parklandschaft verbinden. Die Gemeinde hatte beim Verkauf ein Vorkaufsrecht, hat es aber nicht gezogen“. Wenn die Gemeinde nun einen Park haben wolle und der Meinung sei, das wäre für den Ort besser, dürfe man ihm gerne ein Angebot unterbreiten, sagt Guberac.