Eine fünfköpfige Familie war Samstagmittag zusammen mit einer Nachbarin auf dem Weg zum Kloster Studenica in Serbien, wo sie an den traditionellen Feierlichkeiten zum Marienfest teilnehmen wollten. Aus bisher ungeklärter Ursache kam es auf der Straße zwischen Kraljevo und Raška in der Stadt Bojanići um 13.20 Uhr zu einem fatalen Verkehrsunfall. Der Pkw geriet dabei unter einen Radpanzer der serbischen Armee.

Fünf Personen starben bei dem Unfall, für sie kam jede Hilfe zu spät. Unter den Todesopfern war der 33-jährige Lenker des Pkw, seine drei Kinder zehn, sieben und ein Jahr alt sowie die 27-jährige Nachbarin. Die Mutter (32) überlebte schwer verletzt. „Ich weiß nicht, wie sie das überleben konnte, und ehrlich gesagt weiß ich auch nicht, wie sie jetzt ohne ihre ganze Familie leben soll“, sagte eine erschütterte Verwandte gegenüber serbischen Medien.

Untersuchungshaft

Der 54-jährige Lenker des serbischen Militärfahrzeugs wurde nach dem Unfall verhaftet und die Staatsanwaltschaft Kraljevo verhängte eine 48-stündige Untersuchungshaft. „Es besteht der Verdacht, dass ein schweres Verbrechen gegen die Verkehrssicherheit begangen wurde. Nach der Untersuchungshaft wird der Lenker bei der Staatsanwaltschaft angezeigt“, teilte die Polizei mit. Laut dem serbischen Medium Blic wurde beim Lenker ein Alkoholgehalt von 0,2 Promille im Blut festgestellt. Das serbische Innenministerium bestätigt lediglich, dass wegen des Verdachts der Gefährdung der Verkehrssicherheit ermittelt werde.