Um das Risiko von Übertragungen des West-Nil-Virus durch Gelsen möglichst gering zu halten, wurde heuer im Frühling in den von Touristen besonders frequentierten Zonen in Lignano Gift gesprüht. Trotzdem wurde jetzt eine West-Nil-Infektion bei einem Einheimischen bestätigt. Er hat seinen Wohnsitz in Lignano Pineta.
In der betroffenen Zone wurde zu Beginn der Woche bereits mit dem Ausbringen von Gift begonnen. Die Anrainer wurden über eine Verordnung der Bürgermeisterin informiert. Desinfiziert wurde in Bereichen von Wohn- und Sportstätten in einem Umkreis von 200 Metern. Laut der Friauler Tageszeitung „Messaggero Veneto“ handelt es sich um den ersten bestätigten Fall in Lignano Pineta. Im betroffenen Bereich wurden hohe Konzentrationen von Gelsen beobachtet. Wassersammelbehälter müssen von den Anwohnern jetzt entleert oder mit Insektenmittel behandelt werden. Wo zu viel Grün wächst, muss zurückgeschnitten werden. Wer sich weigert, riskiert Geldbußen von 25 bis 500 Euro.
Risiko für immunschwache Personen
Übertragen wird das West-Nil-Virus durch Gelsen, 80 Prozent der Infektionen verlaufen laut der Informationsseite des Österreichischen Gesundheitsministeriums asymptomatisch. Bei 20 Prozent der Infizierten zeigt sich eine grippeähnliche Erkrankung unter anderem mit plötzlichem hohem Fieber, dem West-Nil-Fieber.
Immunschwache Personen haben ein erhöhtes Risiko, die schwere Form der Krankheit zu entwickeln. Manchmal verläuft sie auch tödlich, wie bei einer Pensionistin, die heuer im Sommer in Pordenone verstarb. Im Gegensatz zu den Fällen in Triest im heurigen Jahr, war die Betroffene auf keiner Fernreise sondern nur zu Hause.