Schon seit Juli kann man die beliebte Runde um den ersten der beiden Laghi di Fusine nicht mehr absolvieren. Grund dafür ist das Ergebnis einer am 9. Juli erfolgten Kontrolle der Fußgängerbrücke. Tags darauf, am 10. Juli wurde das Betreten der Brücke behördlich verboten. Einen Monat später, am 9. August wurde der Fußgängerübergang dann entfernt.
Für die Betreiberin des angrenzenden Restaurants Belvedere, Laura Buontempo, ist das Vorgehen der Behörde „unverständlich“ und „finanziell eine Katastrophe“. „Viele der Gäste sind wegen des unmöglich gewordenen Rundgangs verärgert und beschweren sich“, sagt Buontempo. Die Spaziergänger müssten jetzt entweder den See in die andere Richtung zurückmarschieren oder den Weg entlang des Rio del Lago nehmen und dann auf der Asphaltstraße zurückgehen. Für ältere Personen und Familien mit kleinen Kindern sei der längere Weg beschwerlich und wegen des Straßenverkehrs mit Gefahren verbunden.
Rund 25.000 Euro investiert
„So habe ich mir das nicht vorgestellt, als ich vor mehr als zehn Jahren die von mir auf meine Kosten im Konsens mit allen errichtete Fußgängerbrücke der Region überlassen habe. Die Errichtungskosten betrugen damals, Anfang der 2000er-Jahre, umgerechnet 25.000 Euro, und ich musste dem Staat auch zehn Jahre lang Pacht für die Flächen zahlen, auf denen das Brückchen auflag. In den vergangenen rund zehn Jahren in denen die Region das Bauwerk überhatte, wurde überhaupt nicht darauf geschaut. Und das ist das Ergebnis“, macht Buontempo ihrem Ärger Luft.
Die Region habe zwar versichert, dass ein neuer Fußgängerübergang geschaffen werde, nur könne man mit der technischen Abnahme nicht vor Ende August rechnen. „Gerade jetzt zu Ferragosto schauen viele Gäste vorbei. Ich habe sechs Angestellte und die Sommersaison ist sowieso schon sehr kurz. Jede Beeinträchtigung ist für mich ein wirtschaftlicher Schaden“, so Buontempo.