Je höher die Temperaturen umso begehrter sind die Plätze beim Raibler See, wenige Kilometer östlich von Tarvis. Derzeit hat das kristallklare Wasser des Sees rund 20 Grad. Vor zwei Jahren lief der Pachtvertrag zwischen den Bäderbetreibern beim Lago del Predil, dem Raibler See, und der Forstbehörde aus. Die Betriebe zogen wütend und enttäuscht ab. Es folgte ein behördliches Betretungsverbot der Uferstücke, weil es dort keine Aufsicht mehr gab.

Neue, alte Betreiber

Heuer startete wieder ein Strandbadbetrieb in die Sommersaison. Sie lief im Juni durchschnittlich und im Juli außerordentlich gut. Die Betreiber sind altbekannte Gesichter. Familie Sabidussi eröffnete das „Ca‘Raibl“ gegenüber vom alten Bad, dem „Centro Nauto Cave“. „Natürlich waren die zwei Jahre Pause eine schwierige Zeit. Aber der neue Standort hinter dem Chalet Al Lago hat auch einen Vorteil. Dort kommt die Sonne zwar erst später, aber dafür ist es viel länger sonnig. Wir arbeiten jetzt viele Stunden länger als am alten Standort“, erklärt Ivanos Tochter Ylenia. Sie kümmert sich nicht nur um den Verleih von SUPs, Kanus, Tretbooten sowie Schirmen und Liegen (um 20 Euro pro Tag für zwei Personen), sondern managt auch den Barbetrieb.

Getränke und Snacks stehen bereit, geöffnet bleibt heuer bei sonnigem Wetter bis in die erste Septemberwoche hinein, vielleicht auch ein paar Tage länger. Die beliebten „Panini“ wird es erst nächstes Jahr wieder geben. Dafür ist das sicher.

30-jähriger Nutzungsvertrag

Denn die alljährlich zu verlängernden Pachtverträge sind Geschichte. Sabidussi hat von einer staatlichen Behörde für das jetzige Bad einen30-jährigen Nutzungsvertrag bekommen. Jetzt kann er endlich auch langfristige Investitionen planen, von denen neben den vielen Gästen aus dem Tarviser Raum und aus dem nahen Slowenien auch die vielen Stammkunden aus Kärnten profitieren werden.

Ob sich auch an den bisher genutzten Standorten – jenem des Centro Nauto Cave“ und jenem des „Pit Stop Windsurf Beach“ bei der Kanone - wieder Betriebe ansiedeln werden, ist ungewiss. Die Stellen werden zwar von der Forstbehörde der Carabinieri wieder verpachtet, angeblich sind die Konditionen, aber unwirtschaftlich.