Da staunten die Triestiner nicht schlecht. Nach mehr als zwei Jahren war die größte Segeljacht der Welt, die „A“, am Freitag plötzlich nicht mehr vor der Hafenstadt zu sehen. Dafür glaubten die Venezianer, ihren Augen nicht zu trauen. Denn die Jacht, die dem russischen Oligarchen Andrei Melnitschenko gehört, war auf einmal vor Venedig zu sehen.
Eigentlich darf der Dreimaster den Raum von Triest seit März 2022 nicht verlassen, da er im Rahmen der von der Europäischen Union angeordneten Beschlagnahmungswelle als Strafe für Putin-freundliche Superreiche konfisziert wurde. Doch mit einer Ausnahmegenehmigung der Hafenbehörde war die Ausfahrt nach Venedig dann doch erlaubt. Der Ausflug diente zum Betanken der Luxusjacht, was in Triest nicht möglich gewesen wäre. Die Fotomotivjäger in Venedig haben sich jedenfalls laut der Tageszeitung „Il Piccolo“ über die Möglichkeit gefreut, Schnappschüsse des 143 Meter langen Schiffes, das einen Wert von rund 530 Millionen Euro hat, zu ergattern.