Vier Monate nach ihrem Verschwinden gibt es bis heute keine Spur von der kleinen Danka (2) oder ihrem Leichnam. Das Mädchen verschwand am 26. März in Banjsko polje in Serbien. Sie soll von zwei Mitarbeitern der örtlichen Wasserwerke ermordet worden sein. Die Männer wurden am 4. April verhaftet, sie sollen das Mädchen im alkoholisierten Zustand mit dem Auto angefahren haben. Danach hätten sie das bewusstlose Mädchen ins Auto gelegt. Als Danka am Rücksitz aufwachte, soll sie der Hauptverdächtige erstickt haben. Danach warfen sie laut Polizeiangaben den leblosen Körper auf eine Mülldeponie. Das gestand der Hauptverdächtige im Polizeiverhör nach seiner Verhaftung.

Die zwei mutmaßlichen Mörder (beide 50) sitzen seither in Untersuchungshaft. Die Leiche soll gemeinsam mit dem Vater des Hauptverdächtigen und dessen Bruder am 28. März an einen unbekannten Ort gebracht worden sein. Vater und Bruder kamen am 6. April in Untersuchungshaft. Der Bruder des Hauptverdächtigen verstarb dort am 7. April. Wie mittlerweile durch den Obduktionsbericht bekannt ist, eines gewaltsamen Todes. Auf seinem Körper wurden zahlreiche Spuren von Misshandlungen entdeckt. Ermittlungen gegen Polizeibeamte in Bor sind bisher ohne Ergebnis.

Keine Fortschritte

Auch sonst scheint die Untersuchung durch die Staatsanwaltschaft zu stocken. Der Anwalt des Vaters des Hauptverdächtigen, Milinko Jovanović, gab dem serbischen Medium kurir.rs Details zum Ermittlungsstand bekannt, demnach es bisher keine Fortschritte gäbe und man derzeit die weiteren Schritte der Staatsanwaltschaft abwarte: „Beide Verdächtigen haben mittlerweile ihre Geständnisse, die sie vor der Polizei unmittelbar nach der Verhaftung getätigt haben, vor der Oberstaatsanwaltschaft in Zaječar zurückgezogen.

Blut stammt von Verdächtigen

Die Geständnisse waren die wichtigsten Beweise für die Anklagebehörde, denn bisher konnten keine der 500 sichergestellten Spuren Danka zugeordnet werden. „Auch die – im Fahrzeug gefundenen – Blutspuren stammen laut neuester DNA-Analyse nicht von Danka. Es ist das Blut eines der beiden Verdächtigen“, sagt Jovanović, der anführt, dass auch keiner der 20 befragten Zeugen die beiden Männer bei verdächtigen Handlungen gesehen habe.

Man warte derzeit noch immer auf die abschließende Auswertung der GPS-Daten aus dem Dienstfahrzeug, mit dem die Verdächtigen unterwegs waren. Laut dem Anwalt könne diese schlussendlich aber nur belegen, dass die beiden Männer zum Zeitpunkt des Verschwindens des Mädchens in der Nähe waren. Gibt es in den nächsten zwei Monaten keine neuen Beweise und eine Anklage durch die Strafverfolgungsbehörde, dann müsse man die beiden Verdächtigen – nach sechs Monaten Untersuchungshaft – wohl entlassen, so der Anwalt.

Dankas Mutter gebar Sohn

Auch die Eltern von Danka hätten derzeit keinerlei neue Information zum Schicksal ihrer Tochter, teilte die Mutter kürzlich serbischen Medien mit. Sie war zum Zeitpunkt des Verschwindens von Danka schwanger, hat kürzlich entbunden und einen gesunden Jungen zur Welt gebracht.