100.000 Menschen haben sich am Samstagabend in Venedig an den Feierlichkeiten zum traditionellen „Redentore“-Fest (Fest des Erlösers) beteiligt, das am dritten Juli-Sonntag mit einem riesigen Feuerwerk zu Ende geht. 4.000 Boote mit 28.000 Menschen an Bord beobachteten das Schauspiel von der Lagune aus. 42.000 Zuschauer hatten sich einen Platz gesichert, um das Feuerwerk von der Riva degli Schiavoni und der Insel Giudecca aus zu beobachten.
Hinzu kamen etwa 30.000 Menschen, die das Spektakel von ihren Häusern und von den Stränden am Ufer aus verfolgten, wie die Gemeinde am Sonntag mitteilte. Die Tradition der „Festa del Redentore“ stammt aus dem Jahre 1577. Sie erinnert an das Ende der Pest-Epidemie im 16. Jahrhundert, die einem Drittel der Bevölkerung das Leben gekostet hatte. Bereits am Tag zuvor begeisterten 1500 Drohnen die Zuseher.
Faszinierende Show: 1500 Drohnen über Venedig
(Video: Adolf Winkler)
Die „Festa del Redentore“ zählt zu den beliebtesten Feierlichkeiten in Venedig, die jährlich Zehntausende Menschen in die Lagunenstadt lockt. Vor dem Markusplatz wird alljährlich in der halben Stunde vor Mitternacht ein Feuerwerk gezündet, zu dem sich Hunderte von Booten versammeln. Es folgen Konzerte auf dem Markusplatz. Die ganze Nacht lang bleiben die meisten Lokale geöffnet. Am folgenden Tag finden drei traditionelle Regatten statt.
Mit dem erstmals erhobenem Eintrittsgeld für Tagesbesucher hat die italienische Lagunenstadt Venedig mehr als 2,4 Millionen Euro eingenommen. Insgesamt wurden an den 29 Geltungstagen der Testphase 485.000 zahlende Besucher registriert. Dies geht aus einer ersten offiziellen Bilanz hervor, die die Stadtverwaltung am Freitag veröffentlichte. Bürgermeister Luigi Brugnaro kündigte an, dass an bestimmten Tagen auch im nächsten Jahr eine Gebühr erhoben werde. Zur Höhe und auch zu sonstigen Details äußerte er sich nicht.