Seit Juli stöhnen Anrainer und Urlauber in den Ländern entlang der Adria, auf dem Balkan und in großen Teilen Osteuropas unter einer der längsten Hitzewellen der Geschichte. Und geht es nach der Online-Wetterplattform „Severe Weather Europe“, werden sie noch zumindest zwei Wochen, also den ganzen Juli schwitzen müssen.

Die Temperaturen bewegen sich seit Wochen weit über der 30-Grad-Marke und übersteigen vielerorts schon die 40 Grad. Die Adria erwärmt sich konstant in Richtung 30 Grad, je nach Messstation bewegen sich etwa die Werte in Kroatien aktuell zwischen 27,9 und 29,7 Grad. Klimaexperten befürchten schon jetzt, dass die aufgeheizte Adria im Herbst starke Unwetter in Europa begünstigen wird.

In der Nacht nicht unter 30 Grad

Die Hitzewelle, die derzeit auch in Kärnten anhält, trifft die Länder Italien, Slowenien, Kroatien, Bosnien, Nord-Mazedonien, Rumänien, Bulgarien, Griechenland und den Westen der Türkei. Historische Spitzenwerte werden derzeit in Serbien erreicht. An der Wetterstation Vršac im Nordosten Serbiens wurden am Sonntag 31,2 Grad gemessen. Das war allerdings nicht der Tageshöchstwert, sondern die tiefste Temperatur während der Nachtstunden. Auch in der Hauptstadt Belgrad wurde es in der Nacht nicht kühler als 27,5 Grad. Kroatien, Bosnien, Nord-Mazedonien und Griechenland melden Nächte, in denen das Thermometer nicht unter 30 Grad sinkt.

Der Juli ist bekanntlich der heißeste Monat des Jahres, Hitze verwundert nicht. Nicht umsonst sind die meisten dieser Länder im Sommer beliebte Destinationen für den Badeurlaub. Doch laut den Prognosen werden die Temperaturen in den betroffenen Regionen in den nächsten Tagen etwa zehn Grad über dem langjährigen Durchschnitt liegen.

Hitzeglocke

Die Hitze kommt aus Afrika, das sie bleibt, dafür ist laut Meteorologen eine Hitzeglocke über der gesamten Region verantwortlich. Eine Hitzeglocke ist ein Hochdruckgebiet in der Atmosphäre, das warme Luftmassen einfängt und daran hindert, aufzusteigen und sich abzukühlen. Die Luft sinkt wieder und erwärmt sich zunehmend. Das Phänomen soll sich derzeit sogar noch verstärken. Für das kommende Wochenende erwarten Meteorologen den vorläufigen Höhepunkt mit Temperaturen im mittleren 40 Grad Bereich.