Der Kaffeeklatsch auf der Piazza Unità in Triest macht für ein paar Tage Pause. Denn ab der Nacht auf Mittwoch wird der größte Platz Italiens direkt am Meer zur roten Zone. Der Grund sind verschärfte Sicherheitsmaßnahmen, die man aufgrund des Besuchs des italienischen Präsidenten und des Papstes ergreift. Darauf einstellen konnten sich Triestiner und Triestbesucher bereits in der Vorwoche beim Treffen der Bildungsminister der G7-Nationen. Auch da gab es Straßensperren und Anlegeverbote für Schiffe.

Am Mittwoch stattet der italienische Präsident Sergio Mattarella der ehemaligen österreichischen Hafenstadt einen offiziellen Besuch ab. Er eröffnet dort die Katholische Woche. Beenden wird die mehrtägige Veranstaltung, die in Triest für volle Auslastung bei den Beherbergungsbetrieben sorgt, Papst Franziskus. Papa Francesco kommt am Sonntag und hält auf der Piazza Unità eine Heilige Messe. Während der Aufbau der rund 50 Meter großen päpstlichen Bühne voranschreitet, wird der Aufenthalt auf der Piazza Unità nur Berechtigten erlaubt. Der Wunsch, im Gastgarten einen Kaffee mit Mehlspeise oder Ähnliches zu konsumieren, stellt keine Berechtigung dar.

Papst landet mit Hubschrauber

Am Sonntag ist mit weitreichenden Straßensperren rund um die Piazza Unità zu rechnen. Rund fünf Stunden wird sich der Papst laut dem Informationsportal des Vatikans „Vatican News“ in Triest aufhalten. Er landet mit dem Hubschrauber voraussichtlich auf dem „Generali Convention Center“. Bisher ist dort noch keiner direkt mit dem Helikopter angereist. Im Center gibt es eine Diskussion und einige Gruppen von Gläubigen können sich mit dem kirchlichen Oberhaupt treffen. Um zehn Uhr lässt sich der Papst in einem geschlossenen Wagen vom „Generali Center“ zur Piazza Unità bringen. Dort hält er ab 10.30 Uhr die Heilige Messe. Kurz nachdem er seinen Segen gespendet und seine bekannten Grüße – zu denen zählen stets auch „Gutes Mittagessen!“ und „Vergesst nicht, auch für mich zu beten!“ – gesagt hat und die Menge applaudiert, wird er zum Hubschrauber gebracht, der von der Mole „Molo Audace“ abheben sollte. Um 14 Uhr ist seine Rückkehr im Vatikan geplant.

Für die Papstmesse gibt es 8000 Pässe für rund 6000 Sitzplätze und rund 2000 Stehplätze. Sie waren in Windeseile weg. Die Behörden bitten Messebesucher, keine Wasserflaschen mitzunehmen und auch keine Rucksäcke, um die Kontrollen zu erleichtern. Wasser werde kostenlos zur Verfügung gestellt und auch weiße Kappen stünden zum Schutz vor Hitze und Sonnenschein bereit.

Wer zu keinen Eintrittskarten gekommen ist, der kann das Flair des Papstbesuches in weiten Teilen der Innenstadt Triests erleben. Es dürften zahlreiche Stände aufgebaut werden.