Der Bürgermeister von Bled, Anton Mežan, will in seiner Gemeinde für Recht und Ordnung sorgen. Bereits 2023 wurden auf seine Initiative hin die Verhaltensregeln am weltbekannten slowenische See verschärft. Sie werden seither durch Mitarbeiter des neu eingeführten Ordnungsamtes streng kontrolliert. Wer etwa in Badeverbotszonen in den Bleder See springt, zahlt 200 Euro Strafe.
Nun wurden auch die Regeln auf dem Wasser präzisiert: „Der technologische Fortschritt bringt eine Vielzahl neuer Wassersportgeräte. Einige davon erreichen hohe Geschwindigkeiten und gefährden die Sicherheit, vor allem die der Schwimmer. Deshalb müssen wir die Verordnung nachbessern“, sagt Mežan. Im Visier des Bürgermeisters stehen nun elektrisch angetriebene Surfbretter wie etwa das eFoil.
Gefahr durch motorisierte Surfbretter
„Auf dem See werden immer öfter Bretter mit unterschiedlichen Antrieben genutzt, die im vergangenen Jahr gefährlich an den Köpfen der Schwimmer vorbeirauschten“, so der Bürgermeister. Die Nutzung von Kitesurf-Ausrüstung und jeglichen motor- oder batteriebetriebenen Surfbrettern soll deshalb untersagt werden. Konkret werde nur mehr die Nutzung von explizit zugelassenem und in der Verordnung angeführtem Gerät erlaubt sein, erklärt Mežan.
Holz- und Ruderboote sowie Segelboote bis sechseinhalb Meter Länge sollen erlaubt bleiben. Nur im Rahmen von Sportveranstaltungen und professionellen Trainings werden elektrisch betriebene Begleitfahrzeuge zugelassen. Sie dürfen auch bei Arbeiten zum Erhalt des ökologischen und kulturellen Erbes genutzt werden.
Kein Verbot für SUPs
SUPs sollen am Bleder See weiterhin erlaubt bleiben. Allerdings darf mit ihnen nicht mehr auf der Insel Blejski Otok mit der Marienkirche angelegt werden. Wer sich nicht an die Verordnung hält, dem drohen 600 Euro Strafe. Wie die Gemeinde betont, handelt es sich beim Blejski Otok um ein Kulturdenkmal von nationaler Bedeutung, welches dementsprechend geschützt werden müsse.
Über die neue Verordnung wurde noch am Dienstag in einem verkürzten Verfahren abgestimmt. Die Änderungen der bisherigen Bestimmungen wurden den Verantwortlichen bereits im Vorfeld zugestellt, Einsprüche wurden laut Bürgermeister bereits berücksichtigt. Die Änderungen wurden einstimmig angenommen und treten sofort in Kraft.