Bis zu 90.000 Gäste aus Österreich und Deutschland haben am Pfingstwochenende den Badeort Lignano gestürmt. Dabei kam es trotz starker Polizeikontrollen zu Alkoholexzessen. 30 Personen mussten durch die Rettung erstversorgt, 15 Männer - alkoholbedingt - in Spitäler eingeliefert werden. Ein Dutzend Personen wurde wegen Schlägereien angezeigt, berichteten lokale Medien.
Lignano hatte für das Pfingstwochenende die Sicherheitskräfte aufgestockt. Deutschsprachige Polizisten aus Südtirol, sowie Hundeeinheiten aus Trient sowie Kärntner Beamte unterstützten die Kolleginnen und Kollegen an Ort und Stelle. Einige Gäste in Partylaune zündeten dennoch Rauchbomben an. Es kam zu Streitereien und Ausschreitungen. Die Polizei musste daraufhin einschreiten. Zudem seien die Straßen durch Müll stark verschmutzt worden, hieß es. Die Hotels und Campingplätze waren ausgebucht. Weitere Urlauberinnen und Urlauber ohne feste Unterkunft übernachteten am Strand oder in Autos. Mehrere schlafende Burschen wurden in Blumenbeeten im Stadtzentrum gefunden.
Starke Lärmbelästigung
Der Ausschank und Verkauf von Getränken in Gläsern und Dosen mit Ausnahme der Tischbedienung, sowie Musik nach 1 Uhr war über das ganze Wochenende verboten. Viele Geschäftsleute im Zentrum hatten für das Party-Wochenende Sicherheitspersonal eingestellt, um ihre Lokale zu schützen. Dennoch wurden am Montag in der Früh zahlreiche Einkaufswagen aus Supermärkten mitten im Ortszentrum gefunden. Die Stadtbewohner beklagten zudem starke Lärmbelästigung. Zudem hätten Touristinnen und Touristen, die von der Stadtverwaltung vor kurzem verhängte Oben-ohne-Verordnung nicht beachtet, ärgerten sich die Einheimischen. Zahlreiche Urlaubsgäste seien in Bikinis oder Badehosen durch das Zentrum der Ortschaft spaziert.
Auf dem Autobahnnetz in Friaul wird am Pfingstmontag mit starkem Verkehr gerechnet. Die Autobahngesellschaft „Autostrade Alto Adriatico“ wies auf mögliche Verzögerungen und Staus auf mehreren Streckenabschnitten hin.