Stundenlange Verzögerungen müssen Urlauber auf ihrem Weg in den Süden in Kauf nehmen. Von einem regelrechten Stau-Chaos war Samstag speziell auf der Tauernautobahn A10 in Salzburg die Rede. Dort gab es bereits am Freitag einen bis zu 20 Kilometer langen Stau, der Zeitverlust betrug rund drei Stunden.

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Der stärkste Reisetag am Pfingstwochenende ist jedoch der Samstag. Und das zeigte sich schon in den frühen Morgenstunden. Von der Tunnelbaustelle auf der Tauernautobahn bei Golling reichte der Stau bis zum Knoten Salzburg zurück. Der Stau war gegen 8 Uhr bereits 28 Kilometer lang. Und die Urlauber brauchten auf ihrem Weg an die Adria extrem viel Geduld und Nerven. Die Wartezeit betrug zu Spitzenzeiten fünf Stunden! „Ein Albtraum“, äußerste sich ein Verkehrsexperte Samstagfrüh auf Ö3. Die ASFINAG aktivierte zusätzliches Personal, um die im Stau Wartenden mit Wasserflaschen zu versorgen.

Stau auch in Tirol und Kärnten

Das lange Pfingstwochenende in Österreich und der Start in die zweiwöchigen Pfingstferien in Teilen Deutschlands sorgen am Samstag für einen der stärksten Reisetage des Jahres. Die Lage entspannte sich erst am Abend. Hinzu kommt, dass gegen 10 Uhr Protestaktionen von Klimaaktivisten gestartet wurden. Laut ÖAMTC-Informationen betroffen von den Blockaden waren in Vorarlberg der Bereich Hohenems (L203 und die Autobahnabfahrten der A14), in Tirol der Fernpass (B179) und in Salzburg die Tauernautobahn (A10) zwischen Anif und Hallein in Fahrtrichtung Süden. 

Der Stau reichte bis zum Knoten Salzburg zurück
Der Stau reichte bis zum Knoten Salzburg zurück © APA

In Salzburg ignorierten viele Autofahrer die Abfahrtssperren entlang der A10. Diese werden zwar von ASFINAG und Polizei kontrolliert, sie würden aber nichts bringen, kritisierte Thomas Freylinger, Bürgermeister von Kuchl im ORF-Interview Samstagfrüh: „Die Urlauber sickern schon von Grödig ein. Wir wissen ganz genau, von wo sie über die Bundesstraße herkommen. Wir selbst würden in dieser Situation ja auch nicht anders handeln.“

Auch in Tirol verzeichnete der Mobilitätsclub lebhaften Verkehr. Auf der A13 (Brennerautobahn) Richtung Brenner zwischen Zenzenhof und der Mautstelle Schönberg betrug der Zeitverlust rund eine Stunde, in der Gegenrichtung gab es Stop-and-Go Verkehr zwischen der Schlierbachbrücke und dem Stubaital. Auch über den Fernpass (B179) im Bezirk Imst kamen die Urlauber nach Angaben des ÖAMTC teilweise nur schrittweise voran. Insgesamt verlor man hier auf der Fahrt in den Süden rund eine Stunde Zeit.

Wie die Antenne Kärnten meldete, staute es sich am Samstag im Urlauberreiseverkehr auch auf der A 11 Karawankenautobahn in Kärnten. Nadelöhr ist einmal mehr der Karawankentunnel. Die Wartezeit war mit 30 Minuten aber vergleichsweise gering.