Mittwoch in den frühen Morgenstunden gegen 3.50 Uhr brach im Stadthafen von Medulin in Kroatien ein Großbrand aus. Laut Informationen der Feuerwehr standen 22 Boote in Flammen. „In der Nacht haben wir eine Explosion gehört, aber da war es noch dunkel und wir konnten nichts sehen. Als wir dann um 7 Uhr aus dem Fenster geschaut haben, sahen wir eine riesige Rauchwolke vom Hafen aufsteigen“, erzählt Maria Schober aus Feldbach der Kleinen Zeitung. Gemeinsam mit ihrer Tochter hat sie derzeit in Medulin eine Ferienwohnung unweit des Hafens gemietet. Am Hafen angekommen sahen sie links und rechts vom Steg brennende und rauchende Boote.
Von Bora angefacht
Laut Feuerwehr habe ein Boot zu brennen begonnen und wegen der Bora habe sich das Feuer in kürzester Zeit auf die benachbarten Boote ausgebreitet. Etwa gegen 7 Uhr früh brachte man den Brand unter Kontrolle, die Feuerwehr steht derzeit allerdings immer noch im Einsatz. Verletzte soll es laut Auskunft der Einsatzleitung nicht geben.
„Ein paar größere Yachten wurden noch abgeschleppt, als wir gerade wieder weggingen, gab es noch eine kleinere Explosion“, erzählt Schober und ergänzt, dass der Hafen nun weiträumig abgesperrt sei. Auch im Meer wurden Ölabsperrungen angebracht, das Feuer sei aber mittlerweile unter Kontrolle: „Überall sieht man Trümmer und versunkene Boote, wo nur mehr die Spitzen aus dem Wasser ragen“.
Millionenschaden
Zur Brandursache ist noch nichts bekannt. Die Schadenshöhe dürfte in die Millionen Euro gehen. Offiziell bestätigt wurde, dass 22 Boote beschädigt beziehungsweise gesunken seien. Manche Medien sprechen mittlerweile von mehr als 30 Booten. Laut Anrainern waren einige der schönsten Boote betroffen, zumeist in ausländischem Besitz, jedes zumindest 300.000 Euro wert.
Keine Verletzten
„Das Wichtigste ist, dass es bisher keine Berichte darüber gibt, dass bei dem Vorfall jemand verletzt wurde. Das Feuer ist unter Kontrolle, die Situation normalisiert sich und sobald die Sicherheitsbedingungen erfüllt sind, werden Polizeibeamte und der Brandschutzinspektor mit den Ermittlungen beginnen“, sagte Suzana Sokač, Sprecherin der istrischen Polizeiverwaltung, gegenüber kroatischen Medien.