Disneyland, Universal-Studios oder doch lieber Venedig - ist das eine Frage, die sich tatsächlich stellt?
Angesichts der Touristenmassen, die die Lagunenstadt jährlich stürmen, haben Einheimische immer wieder Proteste ins Leben gerufen. „Venedig ist kein Disneyland“, war auf diversen Bannern zu lesen. Jetzt zieht die Stadt Konsequenzen. Obwohl Venedig, wie betont, kein Vergnügungspark ist, wird ab sofort Eintritt verlangt. Kollege Lukas Moser war einer der ersten, der ein Ticket erstanden hat, um die Achterbahnfahrt der Gefühle (Überraschung, Ärger, Akzeptanz) seitens der Touristen live mitzuerleben.
Wer die Stadt kennt, weiß, was sie zu bieten hat. Zum Vergleich: Ein Tag Disneyland Paris kostet um die 100 Euro. Ein Tag Venedig? Jetzt fünf Euro. Anstelle von Fahrgeschäften gibt es Gondelfahrten, statt fettigen Vergnügungspark-Snacks gibt es Pizza und Pasta. Und wer braucht ein Foto mit Mickey und Donald, wenn man auch mit ikonischen Karneval-Masken posieren kann? Nichtsdestotrotz: Die Maßnahme, mit der bereits 700.000 Euro eingenommen wurden, sorgt für Diskussionen.
Doch solange der Canal Grande nicht zur Wasserrutsche umfunktioniert wird und Touristen im Schwimmreifen (oder gar halbnackt wie in Lignano!) vorbeiziehen, können sowohl Besucher als auch Einheimische beruhigt sein: Venedig ist – obwohl in der Hochsaison oft überlaufen – als Weltkulturerbe auch mit Eintritt immer noch weit entfernt davon, ein Disneyland zu sein.
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