Der italienische Badeort Lignano wird diesen Sommer erstmals zur Bühne für eine „Gay Pride“. Das Fest der LGBT-Bewegung findet am 31. August statt. An den Tagen vor und nach der Parade sind diverse Events geplant. Für die in Friaul-Julisch Venetien ansässigen Organisation „FVG Pride“ wird es das fünfte Event dieser Art. Im Vorjahr war die Bezirkshauptstadt Pordenone dran.
Seit 2017 veranstalten „FVG Pride“ die bunten Aufmärsche. Ursprünglich sollten sie nur alle zwei Jahre stattfinden: „Doch es wird immer wichtiger, diese Veranstaltungen zu machen, auch wenn der organisatorische Aufwand sehr hoch ist. Der Hass und die Diskriminierung homosexueller Menschen in der Region und in ganz Italien verlangen danach, dass wir noch präsenter sind. Es gibt täglich Angriffe der Institutionen, die uns eigentlich schützen sollten“, erklärt Organisationspräsidentin Alice Chiaruttini gegenüber der italienischen Tageszeitung „Il Gazzettino“.
Gleichzeitig mit „Pink Lake“
Lange wurde nach einem Austragungsort gesucht. Weder Pordenone, Gorizia (in dessen Einzugsgebiet Grado liegt) noch Triest wollten die Parade. In allen drei Rathäusern sitzen rechte Stadtoberhäupter. Lignano liegt hingegen im Einzugsgebiet der Bezirkshauptstadt Udine und die ist mittlerweile Mitte-links regiert.
Der Termin Ende August könnte den Veranstaltern der Kärntner „Pink Lake“ Kopfzerbrechen bereiten. Auch das LGBTQIA+-Festival in Pörtschach am Wörthersee findet vom 29. August bis zum 1. September statt.