Das Ergebnis der Autopsie liegt vor: Es war, wie vermutet, die Knieverletzung, die ein zwölf Jahre altes Mädchen Anfang März in Friaul sterben ließ. Wie berichtet, klagte die Amerikanerin nach einem American-Football-Training auf dem italienisch-amerikanischen Nato-Stützpunkt Aviano in der Region Friaul-Julisch Venetien über Schmerzen im linken Knie. Das Trainingsspiel hatte am Freitag stattgefunden. Als die Schmerzen auch am Sonntag noch anhielten, brachte sie ihr Vater, ein amerikanischer Soldat, der auf dem Stützpunkt seinen Dienst versieht, ins Krankenhaus von Pordenone, der nächstgelegenen Stadt zu Aviano. Dort wurde sie laut der italienischen Tageszeitung „Il Gazzettino“ zweieinhalb Stunden lang untersucht.
Da die Patientin nicht nur über Schmerzen im Knie klagte, sondern zusätzlich auch erhöhte Temperatur aufwies, wurde neben der Untersuchung der Schwellung und der Suche nach Frakturen auch eine Röntgenaufnahme der Lunge durchgeführt. Damit sollte eine Erkrankung der Lunge ausgeschlossen werden. Die Familie wurde nach Hause entlassen. Am Montag beschlossen die Eltern, das Schulkind zu Hause zu lassen, da es humpelte und Schmerzen hatte. Am Dienstagmorgen ließ der Vater seine Tochter ausschlafen. Als seine Lebensgefährtin gegen neun Uhr morgens nach Natalia sah, war sie bereits tot.
Tödliche Embolie
Die gerichtsmedizinische Untersuchung des Leichnams ergab, dass die Entzündung des Gewebes zu einer Thrombose und diese zu einer tödlichen Embolie geführt hatte. Im Bereich des Knies fielen einige rote Punkte auf. Nun muss unter anderem geklärt werden, ob diese bei der Erstuntersuchung im Krankenhaus sichtbar waren, aber nicht im Protokoll vermerkt wurden. Außerdem muss geklärt werden, ob diese roten Flecken, wären sie bereits sichtbar gewesen, den Verlauf der Behandlung verändert hätten. Derzeit laufen Ermittlungen, ob die Versorgung im Krankenhaus standardisierten Vorgaben entsprachen.