Es war vor zwei Jahren, in der Nacht von 11. auf 12. März 2022, als Beamte der italienischen Finanzpolizei die größte Segeljacht der Welt, die „A“, „enterten“, wie die italienische Tageszeitung „Il Piccolo“ berichtet. Und seither verursacht das Schiff, das im Zuge der EU-Sanktionen gegen Putin-Unterstützer beschlagnahmt wurde, enorme Kosten, die von den italienischen Steuerzahlern getragen werden müssen. Mittlerweile sollen sich die Betriebskosten auf 18 Millionen Euro belaufen.
Anfangs lag die Jacht noch im Fincantieri-Hafen in Triest, wo sie gewartet werden sollte. Seit vielen Monaten fährt die Besatzung aber mit der „A“ vor der Küste von Triest herum. Denn um keinen Schaden zu nehmen, muss diese bewegt werden. Mit einer Ausnahme: In der Vorwoche verschwand die Jacht aus dem Blickfeld der Triestiner. Sie war weiter weg als bisher, angeblich aus technischen Gründen.
530 Millionen Euro wert
Ein Rechtsstreit ist anhängig: Der in Weißrussland geborene und in der Schweiz lebende Milliardär Andrej Melnichenko behauptet nämlich, dass die Jacht nicht sein Eigentum sei, sondern einer Stiftung gehöre, die von einem unabhängigen Treuhänder verwaltet werde, der in keiner Beziehung zu ihm stehe. Das Schiff, das von Philippe Starck entworfen wurde, hat einen Wert von 530 Millionen Euro.