In der Nähe des Adria-Badeortes Caorle brach diese Woche in einem Bus Panik aus. Wie die italienische Tageszeitung „Il Gazzettino“ berichtet, hätte der Lenker des Linienbusses, der von Pordenone nach Portogruaro unterwegs war, bereits kurz nach der Abfahrt gegen 20 Uhr einen seltsamen, scharfen Geruch wahrgenommen. Zu diesem Zeitpunkt hatten die 25 Fahrgäste – vorwiegend Pendler und einige Jugendliche – bereits Tränen in den Augen. Kurz darauf begannen sie zu husten und panisch um Hilfe zu schreien.

Der Bus der Linie P60 stoppte am Straßenrand. Der Busfahrer setzte den Notruf ab. Zwei Rettungswagen rückten an und auch die Polizei. Etwa 20 der Fahrgäste mussten verarztet werden. Sie litten an einem brennenden Schmerz in den Augen und im Hals. Da alle über die gleichen Symptome klagten, kam man bald zum Schluss, dass da jemand ein Reizmittel ausgebracht haben musste.

„Mutprobe“

Die Polizeibeamten machten einen mutmaßlichen Verdächtigen aus. Ein marokkanisch-stämmiger Jugendlicher soll mit einem Pfefferspray hantiert haben. Es könnte sich um eine Mutprobe gehandelt haben. Der junge Mann wurde angezeigt. Drei der Mitfahrenden mussten zur weiteren medizinischen Versorgung ins Krankenhaus nach Pordenone gebracht werden. Sie konnten eine Stunde später wieder entlassen werden.