Italienisches Bier trifft nicht immer jeden österreichischen Geschmack. Immer wieder hört man ja auch, dass vor allem die österreichischen Besucher zu Pfingsten literweise Bier aus Österreich nach Lignano bringen. Heuer will man im beliebten Friauler Badeort an der Oberen Adria damit beginnen, das erste Bier selbst zu brauen. Ob das munden wird?

Alle Strandbetreiber haben den Produktionsvertrag unterzeichnet. Laut ersten Schätzung dürfte man für die Produktion von 26.000 Litern im ersten Jahr rund zehn Tonnen altes Brot benötigen, wird in der italienischen Tageszeitung „Il Gazzettino“ berichtet. Verkauft werden soll das Bier dann in 80.000 komplett recycelbaren Behältern.

Vorerst nur in Lignano erhältlich

Durch diese Art der Herstellung diene das Bier dem Umweltschutz. Denn die Verwendung von Brotresten, die nicht verzehrt wurden, könne sieben Tonnen Malz einsparen. Dadurch müsse man für dieses Bier vier Hektar an Ackerfläche nicht benutzen und 50.000 Liter weniger Wasser aufwenden, um selbige Ackerfläche zu bewässern.

Genutzt werde das Brot aus den eigenen Partnerbetrieben, erklärt ein Vertragspartner: „Dadurch zeigen wir auch, dass übrig gebliebenes Brot kein Müll ist. Es ersetzt rund ein Viertel des Malzes. Das spart auch Strom und senkt die Kohlendioxidbelastung.“ Anfangs wird das Bier nur in Lokalen und Geschäften in Lignano erhältlich sein sowie für Marketingzwecke eingesetzt. Später wolle man den Vertrieb des Bieres auf die gesamte Region Friaul-Julisch Venetien ausdehnen.