144.000 Zigarettenschachteln mit einem Handelswert von über 720.000 Euro gingen der italienischen Finanzpolizei kurz nach der Kärntner Grenze bei Tarvis ins Netz. Wie die Behörde berichtet, entdeckte sie die drei Tonnen schwere Ladung bei der Kontrolle eines Sattelschleppers. Dieser reiste von Österreich kommend über den Grenzübergang Tarvis nach Italien ein und wurde Mittwoch gegen 2 Uhr morgens in der Nähe der Mautstation der Autobahn Venedig-Ost angehalten.
Es handelte sich um eine der größten Ladungen geschmuggelter Zigaretten, die je in Italien aus dem Verkehr gezogen wurde. Die Zigarettenschachteln waren hinter einer Ladung Holzplatten versteckt. Die Ladung war ursprünglich für Apulien bestimmt und wurde von den Beamten zusammen mit der Zugmaschine und dem Auflieger an Ort und Stelle beschlagnahmt. Zwei Fahrer wurden wegen schweren Schmuggels ausländischer Tabakwaren festgenommen.
Holz und Glaswaren
Die beiden Fahrer legten zunächst ein Frachtpapier vor, laut dem die Ladung aus 700 Quadratmetern Buchenholzplatten bestand. Die erste „Lage“ der Ladung war tatsächlich aus Holz, sobald aber die Hecktüren und die Seitenplane des Lkw geöffnet wurden, fanden die Finanzpolizisten in dunkles Tuch eingewickelte Waren.
Die Fahrer legten dafür ein zweites Frachtpapier vor, einen internationalen Frachtbrief, der sechs Paletten mit nicht näher bezeichneten Gegenständen enthalten sollte. Als Verkäufer war eine tschechische Firma, die Glaswaren herstellt, angegeben. Als Abholort eine polnische Stadt in der Nähe von Krakau und als Käufer eine unbekannte Firma mit Sitz in Kampanien. Die italienischen Beamten beschlossen, einen der Kartons mit der Aufschrift „Vorsicht Glas“ zu öffnen und brachten so die riesige Ladung Zigaretten zum Vorschein.