In Štanjel in Slowenien wurde Sonntagmittag ein Jäger von einer Bärin angegriffen. Das Tier schlug mehrmals mit den Pranken nach dem 49-Jährigen und biss ihn. Glücklicherweise war der Mann nicht alleine unterwegs. Sein 46-jähriger Begleiter, ebenfalls Jäger, griff ein und schoss mit einem Gewehr auf die Bärin.

Der 49-Jährige erlitt beim Angriff Verletzungen an Bauch, Kopf und Händen. Wie Severin Švagelj vom Jagdverband Štanjel dem slowenischen Nachrichtenportal 24ur.com erzählte, waren die ersten Worte des unter Schock stehenden 49-Jährigen: „Grabt ein Loch und schiebt mich hinein.“

Der Verletzte wurde mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus von Šempetra gebracht. Nach Polizeiauskunft waren die Verletzungen des Jägers nicht lebensbedrohlich.

Mehr als 60 Mitglieder der Jägerschaft Štanjel waren an diesem Sonntag mit zwölf Hunden im Karst auf der Wildschwein- und Hirschjagd, als die Bärin plötzlich auf die beiden Jäger zulief und den 49-Jährigen attackierte. „Die Bärin spürte wahrscheinlich, dass sie sich in einem geschlossenen Kreis befand und keine Chance hatte zu entkommen. Sie versteckte sich im Dickicht und als die Jäger daran vorbeigingen, sprang sie den Mann an“, erklärte Švagelj, der überzeugt ist, dass der Jäger den Angriff alleine nicht überlebt hätte.

Nicht der erste Vorfall

Es war nicht die erste Bärenattacke in Slowenien. Erst vor wenigen Tagen musste in der Gegend zwischen Volče und Vremščica ein Jäger einen Bären in Notwehr erschießen. Aljoša Žnidaršič von der Forstverwaltung erklärte damals 24ur.com, dass Bären in Vremščica „ständig anwesend“ seien. So wurden im September in Brkine mehrere Schafe von einem Bären gerissen.

Begegnungen mit Menschen seien trotzdem sehr selten und Angst sei unbegründet: „Ein solches Tier greift an, wenn es sich bedroht oder in die Enge getrieben fühlt. Offensichtlich war das in diesem Fall der Fall“, sagt Žnidaršič. In der Regel ziehe sich der Bär vom Menschen zurück.