Von abgemagerten Kälbern, einem aus Horn und Ohr blutenden Tier, staubtrockenen Futterkübel und hygienischen Umständen, "die zu wünschen übrig ließen" auf einem Kärntner Bauernhof berichtete am Wochenende eine Augenzeugin. Die Frau zeigte die Missstände bei der Behörde an, die prompt reagierte. "Wir haben sofort unseren Journaldienst hingeschickt, auch die Polizei war vor Ort", sagt der stellvertretende Behördenleiter, der bestätigt, dass es eine entsprechende Anzeige gegeben habe.
Auch der zuständige Tierarzt, der Amtstierarzt und der Veterinärjournaldienst seien informiert worden und hätten in den vergangenen Tagen mehrmals Kontrollen durchgeführt. Dass sich ein Tier einmal ein Horn abstoße, komme durchaus vor. Aber beim betreffenden Landwirt würden nun engmaschigere Kontrollen durchgeführt, um das Tierwohl sicherzustellen.
Hilfe angeboten
Öffentlich gemacht hat den Fall der Verein Tierschutzverein "RespekTiere". In diesem Bericht des Vereins hieß es allerdings, dass es sich um einen Biobauernhof handle. Das stimme definitiv nicht, sagt Wilfried Pesentheiner, Leiter der Stabstelle Öffentlichkeitsarbeit bei der Landwirtschaftskammer Kärnten: "Auch, ob die dort veröffentlichten Bilder tatsächlich von diesem Hof stammen, gilt für uns als nicht gesichert." Die Landwirtschaftskammer Kärnten biete Bauern aber jederzeit Hilfestellungen an, sei es durch Fachberater bei verschiedenen Themen, so auch zum Thema Tierhaltung, oder durch das bäuerliche Sorgentelefon (Kontakt siehe Kasten unten), so Pessentheiner: "Je früher sich jemand meldet, wenn er Hilfe braucht, umso besser."