Überschwemmungen 2014, 2017 und 2023, Stürme 2017 und 2018, ein Waldbrand 2020 sowie lang anhaltender Dauerregen mit der Folge von Hangrutschungen und Muren im September 2023 brachten die Gemeinde Eisenkappel-Vellach immer wieder an den Rand ihrer personell und finanziell beschränkten Kapazitäten. Am Montag begaben sich Landeshauptmann-Stellvertreterin Gaby Schaunig, Landesrat und Gemeindereferent Daniel Fellner (beide SPÖ) und AMS-Kärnten-Geschäftsführer Peter Wedenig in die von Unwetterkatastrophen geplagte Marktgemeinde zu einem Lokaugenschein.

Der Grund ihres Besuches war das von Land und AMS ins Leben gerufene Beschäftigungsprojekt "Miteinander Kärnten – Katastrophenhilfe 2023", bei dem Langzeitarbeitslose zum Aufräumen der Schäden den betroffenen Gemeinden zur Verfügung gestellt werden. Fellner: "Oft war es in Krisensituationen in der Vergangenheit so, dass die Betroffenen Gefahr liefen, allein gelassen zu werden, sobald das Blaulicht nach einem Katastropheneinsatz weg war. Mit diesem Projekt versuchen wir, die Aufräumarbeiten fertig zu machen."

Für Wedenig ist der Nutzen dieses Projektes ein vielfacher: "Einerseits schaffen wir damit rasch vor Ort und auf längere Sicht Hilfe, und andererseits entstehen dadurch auch neue Chancen für Arbeitssuchende mit Beschäftigungsmöglichkeiten, die einen großen gesellschaftlichen Mehrwert darstellen." Derzeit sind in der Gemeinde Eisenkappel-Vellach zwei zusätzliche Personen über die "Katastrophenhilfe" beschäftigt. Laut Bürgermeisterin Elisabeth Lobnik "unterstützen die Männer unsere Bauhofmitarbeiter bei der Sanierung der beschädigten Infrastruktur am Bauhof und beim Wiederherstellen von Straßenbanketten, Wanderwegen rund um den Tourismusort und im alpinem Bereich oder bei der Säuberung verunreinigter Wiesen und Flächen".

Bis Ende des Jahres im Einsatz

"Katastrophenhilfe 2023" ist ein Beschäftigungsprojekt im Rahmen der gemeinnützigen Arbeitskräfteüberlassung "Miteinander Kärnten", umgesetzt von der "GPS Kärnten GmbH". (Gemeinnütziges Personalservice). Das Projekt ist von 16. August bis 31. Dezember 2023 anberaumt. Ziele sind die Wiedereingliederung und nachhaltige Integration von Älteren und Langzeitarbeitslosen in den  Arbeitsmarkt sowie die rasche und unbürokratische Hilfe bei Aufräumarbeiten für Gemeinden, die von Naturkatastrophen betroffen sind.

Im Beschäftigungsprojekt sind zur Zeit elf Personen in den Gemeinden Gallizien, St. Georgen, Völkermarkt, Eberndorf, Bleiburg, Griffen, St. Paul im Lavanttal und Eisenkappel-Vellach im Einsatz. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 140.000 Euro, davon finanziert das AMS 93.338 Euro und das Land 46.662 Euro.