Nachdem kürzlich bekannt wurde, dass die im Rahmen eines Wiederansiedlungsprojekts in Kärnten heimisch gewordene sechsjährige Luchsin "Sofia" gewildert wurde, meldet sich nun die Kärntner Jägerschaft zu Wort. Man verurteile diesen illegalen Akt auf das Schärfste. "Wir haben maximale Kooperation angeboten, um den Täter zu überführen. Die Jägerschaft Kärntens ist bestrebt, diesen illegalen Abschuss schnellstmöglich aufzuklären und den Täter zur Verantwortung zu ziehen", heißt es in einer Aussendung.

Dieses Tier habe eine wichtige Aufgabe gehabt. "Sie wurde Ende Februar im Schweizer Jura gefangen und nach kurzer Quarantäne nach Tarvis umgesiedelt. Zusammen mit weiteren vier Luchsen sollte sie die
Luchspopulation in den Südostalpen stärken. Der Verlust von Sofia ist bedeutend, da die immer noch kleine Trittsteinpopulation in den Südostalpen eine wichtige Funktion für die Verbindung der Luchspopulationen in den Alpen und den Dinariden hat", führt die Jägerschaft aus.

"Großer Schaden"

Sofia habe das Gebiet zwischen Villach, Feistritz und Bad Kleinkirchheim in Kärnten in Anspruch genommen. "In diesem Gebiet wurde sie auch gewildert. Bei den forensischen Untersuchungen konnten eindeutig Geschosspartikel nachgewiesen werden. Der Schaden dieses Wilderei-Aktes ist groß – finanzieller sowie ökologischer Natur."