Die Klagenfurter Windisch-Kaserne ist am Donnerstag mit einem Festakt offiziell in "Goess-Kaserne" umbenannt worden. Der 2015 verstorbene Georg Goess war unter anderem Kommandant des Sicherungseinsatzes an der Kärntner Grenze während des slowenischen Unabhängigkeitskriegs 1991. Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) folgte bei der Umbenennung einem Vorschlag der Militärhistorischen Denkmalkommission. Bisher trug die Kaserne den Namen eines Wehrmachtsoffiziers.
Alois Windisch war Generalmajor in der deutschen Wehrmacht und am Balkan in Kriegsverbrechen verwickelt. Ministerin Tanner sagte laut einer Aussendung des Landespressediensts: "Es wurde Zeit, dieser Kaserne einen neuen Namen zu geben." Die Modernisierung des Bundesheers sei mehr als Ausrüstung, Gerät, Sanierung und Neubauten. "Es geht auch um die Symbolik, um Leitfiguren und Vorbilder." Goess sei vorbildhaft gewesen, "ein wertgeschätzter Offizier der Zweiten Republik und hoch angesehen in der Truppe". Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) verwies auf die jahrelange Debatte um eine Umbenennung der Kaserne. Mit der Namensgebung sei man "in einer modernen Gegenwart angelangt".