In den Ermittlungen nach einem schweren Busunglück am Dienstag in Kärnten mit einem Todesopfer und 42 Verletzten hat der Lenker eine mögliche Unfallursache geliefert. Der Fahrer des Flixbusses sagte aus, er sei durstig gewesen und habe sich nach einer Wasserflasche im Fußraum gebückt, woraufhin er die Kontrolle über den Doppeldecker verlor, so Markus Kitz, Sprecher der Staatsanwaltschaft Klagenfurt. "Das hat er in seiner ersten Befragung gesagt. So hat er sich verantwortet."
Geklärt ist die Unfallursache damit für die Staatsanwaltschaft aber nicht. Es sei eine Dashcam im Bus sichergestellt worden, die den Unfall aufgezeichnet haben dürfte. Diese müsse erst ausgewertet werden. Außerdem sei ein Sachverständiger hinzugezogen worden.
Der internationale Reisebus mit 43 Passagieren und zwei Fahrern – am Steuer saß ein 27-jähriger Berufskraftfahrer aus der Ukraine – war am Dienstag gegen 4.45 Uhr auf der Friesacher Straße (B 317) bei Micheldorf (im Bezirk St. Veit an der Glan) in einer Linkskurve von der Fahrbahn abgekommen, über eine Leitplanke gekippt und seitlich liegen geblieben. Eine 19-jährige Oberösterreicherin starb, 20 Passagiere wurden teilweise schwer verletzt, die übrigen sowie die beiden Fahrer leicht. Die Ermittlungen werden wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung geführt.