Die Diskussion um die Kleiderordnung hat eine erste folgenschwere Konsequenz. Wie die Kleine Zeitung exklusiv berichtete, hat die private Mittelschule St. Ursula den Vertrag über die Beschulung einer Zwölfjährigen gekündigt, weil die Mutter sich in ihrer Emotionalität in einem Chat im Ton vergriff, sich aber umgehend danach entschuldigte. Aus Sicht der Schule reichte dies aber nicht und kündigte den Vertrag. Im Unterschied zu öffentlichen Schulen schließen bei Privatschulen Eltern und Schule einen privatrechtlichen Vertrag, der natürlich auch gekündigt werden kann, ab.
In dieser Causa meldet sich nun Bildungsreferent Daniel Fellner (SPÖ) zu Wort: "Ich möchte darauf aufmerksam machen, dass es in dieser ganzen Diskussion nur einen Verlierer gibt: Die Schülerin, die am Schulanfang von ihren Klassenkameraden getrennt wird. Als Bildungsreferent fordere ich die Schule auf, gemeinsam mit der Mutter bzw. den Eltern eine für die Schülerin, die sich nichts zuschulden kommen ließ, passende Lösung zu finden. Es kann nicht sein, dass eine Meinungsverschiedenheit zwischen Schule und Eltern auf dem Rücken der Kinder ausgetragen wird."
"Gemeinsames Gespräch"
Fellner weiter: "Ich erwarte, dass die Erwachsenen hier eine Vorbildfunktion übernehmen und den Schülerinnen und Schülern vorzeigen, wie Konflikte zu lösen sind: in einem gemeinsamen Gespräch an einem Tisch."