Die neue Schulwoche begann für eine Familie aus dem Bezirk St. Veit mit einem Schock: Der Vater eines elfjährigen Buben erhielt am Montag am frühen Morgen einen Anruf, dass sein Kind verletzt sei. "Unser Sohn war kurz bewusstlos, jetzt ist er im Klinikum Klagenfurt", sagt der Vater.
Gegen 7.30 Uhr stürzte der elfjährige Schüler – durch Gedränge beim Aussteigen – aus dem Bus, heißt es von der Polizei. Er prallte mit Kopf auf dem Asphaltboden auf, erlitt Kopfverletzungen und schlug sich einen Schneidezahn aus. Der Vorfall ereignete sich im hinteren Türbereich.
Der Bus der Kärntner Linien hatte gerade am Bahnhof St. Veit angehalten. "Es war eine übliche Situation im Schulbus. Alle wollten zugleich aussteigen, es herrschte Gedränge", sagt Polizist Bruno Kelz. Dadurch dürfte es den Buben, der ganz vorne stand, hinauskatapultiert haben. Als die Polizei vor Ort war, sei der Bub wieder ansprechbar gewesen.
Wird überprüft
"Mein Sohn ist genau auf den Bordstein gefallen. Er kann sich aber an nicht mehr viel erinnern", sagt der Vater des Buben. Am Montag hatte der junge Patient mehrere Untersuchungen. "Ein, zwei Tage muss er wohl noch im Klinikum blieben", meint sein Vater. Der Bus der Kärntner Linien sei total überfüllt gewesen, kritisiert der Mann.
Vom Kärntner Verkehrsverbund heißt es, der Vorfall wird intern überprüft. "Wir wollen ja auch nicht, dass jemand verletzt wird." Laut dem zuständigen Busunternehmen sei der Bus nicht überfüllt gewesen: "Wir fahren dort mit einem 15 Meter langen Bus, der 60 Sitz- und 40 Stehplätze hat. Die Sitzplätze waren alle belegt, zehn Kinder sind gestanden. Das ist im Rahmen. Wir haben schon mehrmals gesagt, dass beim Aussteigen nicht so gedrängt werden soll."