"Bisher hat sich kein einziger Zeuge gemeldet", sagt Polizeisprecherin Waltraud Dullnigg. Kein Wunder: Der Täter war sekundenschnell.

In der Nacht auf Samstag, gegen 1 Uhr, war es im Harley-Village in Faak am See zu einem schweren Diebstahl gekommen. Aus dem unversperrten Fahrzeug eines 45-jährigen Restaurantbetreibers wurden ein Rucksack, ein Koffer mit Bargeld, eine Bankomatkassa, ein Laptop und Rechnungen sowie Ausweisdokumente gestohlen. Laut Auskunft der Polizei waren allein in dem Koffer mehrere Zehntausend Euro Bargeld, wohl die Tageslosung des Restaurants. Insgesamt entstand dem Wirt durch den Diebstahl des Geldes und der anderen Gegenstände ein Schaden von mindestens 100.000 Euro Schaden.

Den Ermittlungen zufolge dauerte die Tat nur ein paar Sekunden. Der Gastwirt hat nach Dienstschluss sein Auto beladen. Der Wagen stand bei seinem Lokal. Als er kurz wegging, stahl jemand den Geldkoffer, den Laptop und die anderen Gegenstände aus dem Auto. Der Wirt habe den Pkw während des Beladens nur wenige Sekunden aus den Augen gelassen, heißt es von der Polizei. Er dürfte vom Dieb zuvor beobachtet worden sein. Spekulationen in sozialen Medien, wonach diese Anzeige nur gefakt sei, erteilt Dullnigg eine Absage. "Darauf gibt es überhaupt keine Hinweise." 

Muster

Kann es sein, dass sich ein Krimineller auf die Tageslosung von Wirten spezialisiert hatte? Die Polizei kann dazu noch nichts sagen. Auffallend ist aber: Nur einen Tag nach dem Diebstahl des Geldkoffers, gab es einen ähnlichen Vorfall. Das Opfer: Erneut ein Gastronom. Der Tatort: Wieder das Harley-Village in Faak. Wie die Polizei berichtet, wurde am Samstag zwischen 22.10 Uhr und 22.20 Uhr die Seitenscheibe eines versperrten Wagens eingeschlagen. Der Dieb stahl aus dem Pkw eine Handtasche. Darin hatte sich die Tageslosung befunden. Dem Wirt entstand ein Schaden von mehreren Tausend Euro.

Aufruf

Die Polizei bittet nun noch einmal, dass sich etwaige Zeugen melden: 059133/203333. Die Ermittlungen hat das Landeskriminalamt übernommen. Bei dem Koffer mit den Zehntausenden Euro handle es sich um einen hellblauen Trolley, also um einen Rollkoffer. Derzeit fehlt von dem Täter oder den Tätern jede Spur.