Am Dienstagabend kurz vor Mitternacht geriet aus bisher unbekannter Ursache der Dachstuhl eines Mehrparteienhauses in Kreuth, Gemeinde Bad Bleiberg, in Brand. Im Objekt befinden sich sieben Wohneinheiten sowie eine Arztpraxis und das Rüsthaus der Freiwilligen Feuerwehr Bleiberg-Kreuth. Sämtliche Räumlichkeiten wurden evakuiert.

"Wir wurden um 23.57 Uhr durch einen Hausbewohner alarmiert. Als wir beim Rüsthaus ankamen, stand der Dachstuhl bereits in Vollbrand", berichtet Einsatzleiter Michael Pirker von der Freiwilligen Feuerwehr Kreuth. Mit schwerem Atemschutz drangen die Helfer in die Räumlichkeiten ein. "Drei Erwachsene, ein Kind und zwei Katzen konnten wir retten. Es gibt zum Glück keine Verletzten", so Pirker. Durch den Vollbrand stürzte jedoch der Dachstuhl des Objektes ein.

© FF Arnoldstein

Wohneinheiten nicht nutzbar

Mittwochvormittag finden noch Nachlöscharbeiten statt. Der Dachstuhl des Gebäudes, das dem Kärntner Friedenswerk, der Gemeinde und einer Privatperson gehört, ist zerstört. Die Wohneinheiten und die Arztpraxis von Allgemeinmedizinerin Christa Druml sind wegen des Wassereintritts nicht nutzbar. "Wie lange, ist nicht absehbar. Wir haben alle Mieter entweder vor Ort angetroffen oder telefonisch erreicht. Zum Glück sind sie wohlauf und jetzt zwischenzeitlich bei Angehörigen untergebracht. Die Stahlbetondecke, die zwischen dem Obergeschoß und dem Dachboden eingezogen ist und der rasche Einsatz der Feuerwehren hat Schlimmeres verhindert", sagt Bad Bleibergs Bürgermeister Christian Hecher (Unabhängige Liste Bleiberger Tal). Der zweite Hausarzt in Bleiberg, Markus Charisius, würde Druml vertreten, bis deren Praxis wieder bezugsfertig sei.

Das Rüsthaus ist in Betrieb, die Sirene und die Funkstation sind allerdings defekt. Die Polizei hat Ermittlungen bezüglich der Brandursache aufgenommen. Der Dachstuhl wird weder als Wohn- noch als Lagerraum genutzt.

Im Einsatz befanden sich neben der Freiwilligen Feuerwehr Bleiberg-Kreuth Helfer aus Bad Bleiberg, Nötsch, Wertschach-Kerschdorf und Arnoldstein mit insgesamt 125 Personen.