Kärnten und Slowenien wollen sich – gemeinsam mit der italienischen Region Friaul – erneut um eine Olympiateilnahme bewerben. Das besprachen der slowenische Sportminister Matjaž Han, der am Montag in Kärnten zu Gast war, und der Kärntner Landeshauptmann und Sportreferent Peter Kaiser (SPÖ). Bereits 1999 hatte man sich unter dem Motto "Senza Confini" um die Teilnahme an den Winterspielen 2006 beworben – allerdings erfolglos.
Jetzt will man sich für die Winterspiele im Jahr 2034 bewerben und dafür auch Italien ins Boot holen. "Dass wir grenzüberschreitende Sportereignisse austragen können, haben wir schon bewiesen. Dass auf beiden Seiten Sportinfrastruktur vorhanden ist, um Winterspiele andenken zu können, ist auch belegbar", sagte Kaiser.
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"Finanzielles Experiment"
Mittlerweile wird Kritik an den Plänen laut, vor allem die zu erwartenden hohen Kosten regen auf. "In keinem anderen Bundesland in Österreich ist die Pro-Kopf-Verschuldung so hoch wie bei uns in Kärnten. Da ergibt sich die Frage, wie das finanzielle Experiment der Olympischen Winterspiele gelingen soll. Schließlich geht es hier um Millionen, die wir gerade jetzt dringend für die Klimawandelanpassung in Kärnten brauchen", sagt Nationalratsabgeordnete Olga Voglauer (Die Grünen). Sie tritt stattdessen für ein Ende der Bodenversiegelung und den Ausbau des öffentlichen Verkehrs ein. Diese "Hausaufgaben der Regierung" dürfen nicht "zugunsten eines Sportevents auf der Prioritätenliste nach hinten gereiht werden", so Voglauer.