Ein 28-jähriger Mann und eine 19-jährige Frau, beide stammen aus Heiligenblut, unternahmen am Freitag eine Bergtour im Glocknergebiet. Die beiden gingen von der Kaiser-Franz-Josef-Höhe Richtung Wasserfallwinkel und über die Gamsgrubenscharte zum 3331 Meter hohen Fuscher-Kar-Kopf in Heiligenblut. Nach einer rund einstündigen Gipfelrast stiegen die beiden befreundeten Alpinisten über dieselbe hochalpine Route wieder ab.

Gegen 12 Uhr geschah dann das Unglück. Die 19-jährige Bergsteigerin, die unmittelbar hinter dem Mann ging, dürfte laut Polizei kurz nach dem Gipfel auf dem ausgesetzten Alpinsteig ausgerutscht sein. In diesem Bereich gehe es demnach links und rechts des Grates in die Tiefe. Die junge Frau stürzte rund 100 Meter über teils senkrechtes, felsdurchsetztes Gelände auf der Kärntner Seite ab. "Es ist ein Absturzgelände, stolpern oder ausrutschen darf man nicht", sagt ein Bergretter gegenüber der Kleinen Zeitung. Diese Route werde zwar oft begangen, zu Unfällen käme es aber selten.

Die Oberkärntnerin zog sich bei dem Sturz tödliche Verletzungen zu. Ihr Bergkamerad setzte sofort mittels Handy einen Notruf ab. Der eingetroffene Notarzt vom Rettungshubschrauber Christophorus 7 konnte am Unfallort nur mehr den Tod der Frau feststellen. Die Leiche der verunglückten Bergsteigerin wurde vom Polizeihubschrauber der Flugeinsatzstelle Innsbruck mittels Seil geborgen und nach Heiligenblut geflogen.