Wintergemüse aus dem eigenen Garten liegt voll im Trend. Statt auf importiertes Supermarktgemüse zurückzugreifen, bereichern immer mehr Hobbygärtner ihren Speiseplan auch in der kalten Jahreszeit mit eigenen frischen Produkten. "Der Winter muss für den Anbau von Gemüse und Kräutern keine verlorene Jahreszeit mehr sein", sagt Gärtner Michael Schludermann, Geschäftsführer des Blumenhofs Villach. "Die immer milder werdenden Wintermonate erleichtern das Ziehen." Nach der Ernte von beispielsweise Tomaten, Paprika oder Fisolen Mitte bis Ende September werden Flächen in den Beeten frei, die dann mit Wintergemüse bepflanzt werden können. "Vor 50 Jahren war das ganz normal, da wurde auch Salat noch im Herbst ins Freie gesetzt", sagt Schludermann. "Anscheinend haben wir durch die ganzjährige Verfügbarkeit im Lebensmittelhandel vergessen, dass das Säen und Pflanzen im Herbst in unseren Breiten eine lange Tradition hat."
Claudia Beer-Odebrecht