Am Montag stellten Mitglieder des "Vereins gegen Tierfabriken" (VGT) einen Herdenschutzzaun vor der Kärntner Landesregierung auf, um erneut gegen die im Bundesland geltende Wolfsverordnung zu protestieren.

Diese Aktion sorgte unter den Leserinnen und Lesern der Kleinen Zeitung sowohl in der Kommentarsektion der jeweiligen Artikel als auch auf Facebook und Co. für Diskussionen. Die Reaktionen waren durchmischt, Verständnis für die Zaunaufsteller gab es aber weniger.

So war manch einer der Meinung, es handle sich nicht um einen Herdenschutzzaun, "das ist ein herkömmliches Schafnetz", schrieb "chrissichris". Und weiter: "Glauben die wirklich, das hilft irgendwas? Ich hab einen Labrador-Retriever, der würd' drüber lachen, ein Kinderspiel zum Überspringen!"

Blinder Dackel mit drei Beinen

"Landbomeranze" ergänzte: "Bei genügend Anlauf hüpft da ein Dackel drüber. Ein Beleg, wie weit diese Typen von der Realität weg sind." Und auch "fderberg" sprang auf diesen "Zug" auf und schrieb: "Diesen 'Herdenschutzzaun' übersetzt ein zehn Jahre alter Dackel mit einer Achillessehnenentzündung." Und: "Der alte Dackel könnte sogar mit drei Beinen und blind unterwegs sein. Die Einzigen, welche nicht über diesen Zaun kommen, sind diese Aktivisten", kommentierte noch "sune".

Einen anderen Ansatz vertritt "Oderint": "Nicht der Zaun ist zu teuer, sondern die Schafe zu billig. Und weil die Schafe so billig sind, hält sich der wirtschaftliche Schaden durch die Wolfsrisse sehr in Grenzen. Niemand ist existenziell gefährdet – die ganze Hysterie wird von Bauernfunktionären angefacht, um vom Versagen auf anderen Gebieten abzulenken."

"Es geht ums Geld"

Auf Facebook reagierte ein User auf die Aussage der Landwirtschaftskammer, die Kosten des Herdenschutzes würden den Wert der zu schützenden Schafe bei Weitem übersteigen: "Na endlich eine ehrliche Aussage. Es geht den Landwirten nicht um ihre Schafe, sondern schlicht ums Geld. Gebt den Bauern höhere Entschädigungen und es wird Ruhe sein. Schafe (und alle anderen sogenannten Nutztiere) werden als Geldwert gesehen und nicht als Lebewesen."