Der Donnerstagabend endete für 17 Besucherinnen und Besucher der Taggenbrunner Festspiele spektakulärer als es den meisten von ihnen wahrscheinlich lieb gewesen wäre. Nach dem Konzert der Sopranistin Fatma Said wollten sie mit dem erst kürzlich eröffneten Lift von der Burg nach unten fahren. Doch kurz nach der Einstiegsstation in 55 Metern Höhe blieb der Lift – vermutlich aufgrund eines technischen Defekts – stecken und die 17 Menschen waren eingeschlossen.
Die Freiwillige Feuerwehr Thalsdorf rückte an und schaffte es, die Kabine manuell zu einer Notausstiegsstelle an der Mittelstation zu steuern. Von dort aus mussten die Fahrgäste über das zu diesem Zeitpunkt witterungsbedingt unwegsame Gelände und entlang der ebenfalls neuen Rutsche weiter geborgen werden.
Aufgrund der längeren Dauer der Bergung, laut ORF Kärnten rund zwei Stunden, wurden die Liftbenutzer mit Getränken versorgt und mit Feuerwehrfahrzeugen zu den Parkplätzen bzw. ihren Hotelunterkünften transportiert.
Burgherr Alfred Riedl wurde nach dem Vorfall von seinen Mitarbeitern informiert. "Ich war da nicht dabei und habe daher nichts mitbekommen. Man hat mir aber gesagt, die Feuerwehr war sehr schnell da." Inzwischen funktioniere der Lift aber wieder, sagt er. "Soweit mir bekannt ist, war das auch das erste Mal, dass der Lift steckengeblieben ist. Da sind wir sehr glücklich." An anderen Ausflugszielen stehe der Lift ja "das halbe Jahr still, wenn ein Lüfterl weht", so der Burgherr.
Der 55 Meter hohe Aufzug samt schwindelerregendem Brückenzugang und einer 105 Meter langen Rutsche wurde Ende Juni feierlich eröffnet.